Wider die Nullzinsen

Mario Draghi, Chef der EZB, hat mal wieder die Gelddruckmaschine angeworfen. Es regieren die Nullzinsen, die Anleihekäufe sind auf einem historischem Hoch. Wie Unternehmer jetzt agieren sollten.

Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse, Baader Bank

Robert Halver/Baader Bank (© Privat)
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Aus Rücksicht auf die Verschuldung der Welt wird es eine Zinswende nicht mehr geben können. Also brauchen Anleger eine langfristige sachkapitalistische Ersatzbefriedigung. Diese finden sie in Aktien, die zunächst von der anhaltenden Liquiditätshausse der Geldpolitik und einer durch sie stimulierten Konjunkturerholung profitieren. Doch es geht auch um Ausschüttungen. In diesem Jahr bezahlen DAX-Konzerne die höchsten Dividenden aller Zeiten. Bei deutschen Einzelaktien liegt die Dividendenrendite deutlich über vier Prozent, bei europäischen sogar noch höher. Erfreulicherweise werden Dividenden nicht aus der Unternehmenssubstanz, sondern aus Gewinnen gezahlt. Über wiederangelegte Ausschüttungen ersetzt der „Dividendendividendeneffekt“ sogar den Zinseszinseffekt. Nicht zuletzt bieten ausschüttungsstarke Aktien ein Risikopolster gegen Kursschwankungen.

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