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Weihnachtsbäume auf Zeit

Jedes Jahr beginnt der Run auf die Weihnachtsbäume von vorne. Häufig artet dieser in Stress aus. Anke Ohlenhoff hat die Lösung gefunden: Sie vermietet geschmückte Tannen.

Im Januar beginnt für Anke Ohlenhoff das Weihnachtsgeschäft: Dann geht sie auf Messen, lässt sich inspirieren und schnappt die Trends für die kommende Weihnachtszeit auf. Wichtig ist für sie jedoch nicht, was unterm Baum liegt, sondern wie dieser aussieht. Die Dekorateurin vermietet geschmückte Weihnachtsbäume. Das Geschäft für dieses Jahr ist längst abgeschlossen. Schon im März müssen Accessoires bestellt werden und ab Herbst schmückt sie ununterbrochen. „Es ist ein richtiger Fulltime-Job“, sagt Ohlenhoff. Wer bei ihr einen Baum mieten will, sollte also früh dran sein. Angst davor, dass dieser Nadeln verliert, brauchen die Kunden nicht zu haben. Die Weihnachtsbäume sind aus Kunststoff.

Anfang des Jahres gründete Anke Ohlenhoff ihre Start-Up Firma Easy Christmas. Kunden sind bislang vor allem Unternehmen. Die Preise für die Mietbäume sind stattlich. Der kleinste kostet 299 Euro. Der größte im Sortiment liegt bei 699 Euro. Allerdings hat so ein  Luxusbaum auch allerlei Vorteile: Bestellt wird per Mausklick, fertig geschmückt kommt er ins Haus und wird nach den Feiertagen wieder abgeholt. Alles was die Kunden brauchen ist eine Steckdose.

Bäume in vier Varianten

„Warum es den Leuten nicht einfach machen?“ fragte sich Ohlenhoff und glaubte eine Marktlücke gefunden zu haben. Mit rund 30 Tannen im Angebot startete sie. Die hochwertigen Kunststoffbäume gab es dieses Jahr in vier Varianten. Das größte Modell ist 3,60m hoch und mit 1000 Dekorationsartikeln behängt. „Der Zeitaufwand für die Gestaltung war enorm“, sagt die Gründerin, die jeden Baum selbst schmückt.

Der Erfolg gab ihr allerdings Recht: Das klassische Design „Garmisch“ in Rot- und Goldtönen als auch die modernen Bäume wie „Florenz“ mit Farben wie Grau, Blau oder Silber kamen bei den Kunden an. „Alle Bäume sind weg, ich habe mein Ziel dieses Jahr erreicht“, sagt Ohlenhoff über ihren Einstiegserfolg. Auch Sonderwünsche werden erfüllt, wenn Kunden diese frühzeitig äußern.

Die Finanzierung des Unternehmens stemmte sie bislang selbst. Unterstützung bekam sie von Freunden und der Familie. Fest angestellte Mitarbeiter gibt es bei Easy Christmas noch nicht. Doch das soll sich ändern. Die Gründerin will im kommenden Jahr ausbauen und mehr Dekorationsartikel anbieten. „Dafür brauche ich dann mehr fleißige Weihnachtselfen“ sagt sie.

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