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Weihnachtsbäckerei ist gesichert

Print2Taste Insolvenz

(c) Procusini

Die Entwicklungs- und Herstellerfirma von 3D-Schokoladendruckern, die Print2Taste GmbH ist gerettet. Für das Unternehmen aus Freising bei München hat der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Münchener Kanzlei dkr Dieckmann Kuhne Raith eine Investorenlösung gefunden. Damit ist die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes und auch die sprichwörtliche „Weihnachtsbäckerei“ gesichert.  Alle 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiter in der neu gegründeten Gesellschaft Print4Taste GmbH beschäftigt. Wegen Uneinigkeit wichtiger Gesellschafter und Stakeholder über die weitere Finanzierung musste das Startup Ende September Insolvenz anmelden.

Kernprodukt des Unternehmens ist ein kompakter 3D-Schokoladendrucker. Mit dem Gerät können kunstvolle Pralinen sowie Schriftzüge für Torten oder andere Verzierungen aus Schokolade auf einfachem Weg generiert werden. Gerade erst vor zwei Wochen hat das Unternehmen die zweite Generation seines „mycusini“ auf den Markt gebracht, das sich in erster Linie für den privaten Gebrauch eignet. Unter anderem wurde die Bedienbarkeit verbessert und es gibt ein größeres Farb-Display, das auch über eine 3-D-Vorschau für die Druck-Objekte verfügt. Für professionelle Anbieter wie Hotelbetriebe, Gastronomen, Event-Agenturen und Bäckereien wurde bereits früh die Produktlinie „Procusini“ entwickelt.  Auch für den Druck von Formen aus Nudelteig gibt es inzwischen eine technische Lösung. Print2Taste hat bei der Entwicklung der Produkte und der Zutaten eng mit der benachbarten Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising kooperiert.

Unternehmen wurde 2014 gegründet

Gegründet wurde das Unternehmen Print2Taste im Jahr 2014. Fünf Jahre später gab es eine Seed-Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 300.000 EUR, an der neben anderen Investoren auch der High-Tech-Gründerfonds (HTGF) beteiligt war. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Münchener Kanzlei dkr Dieckmann Kuhne Raith hatte sich direkt nach der Bestellung durch das Amtsgericht Landshut darum bemüht, dass der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten bleibt.  Dies war vor allem notwendig, um das wichtige Weihnachtsgeschäft mit nutzen zu können. Bereits früh zeichnete sich ab, dass Geldgeber für eine übertragene Sanierung gefunden werden können. Die von Insolvenzverwalter Kuhne entwickelte Investorenlösung sieht nun vor, dass der Gründer und Geschäftsführer Gerd Funk ein neues Gesellschafterkonsortium anführt, die das neue Unternehmen Print4Taste langfristig finanziert.

Marc-Andre_Kuhne

Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Münchener Kanzlei dkr dieckmann kuhne raith: „Ich bin sehr froh, dass wir so schnell eine stabile und langfristige Lösung finden konnten. Auf diese Weise wurden die Arbeitsplätze erhalten und der Fortbestand dieses innovativen Startups mit einem großen Kundenstamm ist gesichert. Mein Dank gilt auch Herrn Rechtsanwalt Andreas von Gleichenstein für die gute Vorbereitung des Verfahrens.“ Print2Taste-Gründer und Geschäftsführer Gerd Funk: „Durch eine gute Team-Leistung mit Lieferanten und Kunden sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten wir das Unternehmen stabilisieren und nun auch ein nachhaltiges Konzept verwirklichen. Ich freue mich auf eine spannende Zukunft, denn wir haben noch viele weitere Ideen.“

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