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Engagement für TTIP und Großbritannien

Auch im Mai lag der Auftragseingang des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus unter dem Ergebnis des Vorjahres. Die seit Monaten schwächelnde Nachfrage hält damit weiter an. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau legt Positionen vor.

Insgesamt erhielten deutsche Maschinen- und Anlagenbauer im Mai real 2 Prozent Aufträge als im Vorjahreszeitraum. Wie schon im Vormonat nahm die Auslandsnachfrage weiter ab, vor allem aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Aus dem Inland nahm die Nachfrage hingegen zu. Das berichtet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, kurz VDMA.

Der Verband rief dazu auf, mehr Engagement beim Transatlantischen Freihandelsabkommen zu zeigen. Einigen Gruppen sei es gelungen, dass Thema zu emotionalisieren und so eine grundsätzliche Abwehrhaltung zu erzeugen, klagte Präsident Dr. Reinhold Festge. Dabei könne eine exportorientierte Nation wie Deutschland vom TTIP nur profitieren. Festge machte auch die Bundesregierung für den schlechten Ruf verantwortlich. Sie habe es versäumt, umfänglich über Chancen und Risiken aufzuklären.

Auch in der Debatte um einen möglichen EU-Austritt Großbritanniens äußerte sich der VDMA. Gerade im Streit um den zukünftigen EU-Kommissionspräsidenten dürfe Deutschland das Inselreich nicht im Stich lassen, so Verbandsgeschäftsführer Hannes Hesse. „Großbritannien ist der fünftwichtigste Exportmarkt des deutschen Maschinenbaus mit einem Handelsvolumen von 6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr“, so Hesse. Dieser Markt profitiere vom gemeinsamen rechtlichen Rahmen der EU.

Die EU dürfe aber zu keinem Bürokratiemonstrum verkommen. Das Ergebnis der Europawahl, bei der vor allem EU-kritische Parteien stark zulegten, müssten die Staats- und Regierungschefs deshalb ernst nehmen. www.vdma.org

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