Waffeln aus Wien

Seit mehr als hundert Jahren produziert Manner Waffeln in Österreichs Hauptstadt. Die Marke ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Mit welchen Mitteln sich das Familienunternehmen gegen große Konzerne wehrt und warum es mitten in der Stadt 40 Mio. Euro investiert. 

Wenn am 23. August um 15.30 Uhr das erste Bundesligaheimspiel des 1.FC Köln gegen den Hamburger SV angepfiffen wird, steht auch der österreichische Trainer der Kölner, Peter Stöger, im Mittelpunkt. Mit ihm gelang den Domstädtern der Wiederaufstieg. Was das mit Waffeln und Manner zu tun hat? Einiges. Seit dieser Saison ist Stöger ein wichtiges Gesicht von Österreichs größtem Süßwarenproduzenten. Wenn die Fernsehkameras auf ihn halten, wird an seinem Revers das Emblem des Süßwarenkonzerns blitzen. „Von Klein auf liebte er Manner Waffeln“, versichert Dr. Alfred Schrott, Vorstand Marketing und Verkauf.

Große Weiten, höhere Bekanntheit

Damit fing alles an: Waffeln von Manner
Damit fing alles an: Waffeln von Manner

Es ist das erste Mal, dass Manner einen Ausflug in den Fußball wagt. Bislang hat das Unternehmen ausschließlich den Wintersport gesponsert. Mit der Mannschaft und seinem rosafarbenen Helm flog Skispringer Severin Freund dieses Jahr in Sotchi zum Olympiasieg. Im März gewann er dann auch noch seinen ersten großen Einzeltitel als Skiflugweltmeister. Für das Unternehmen sind diese Erfolge wichtig, um im deutschen Markt die Bekanntheit weiter zu steigern. „In Österreich kennen 99 Prozent der Menschen die Marke“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Carl Manner. In Deutschland sind es deutlich weniger. Umso wichtiger ist es, dass die deutschen Skispringer Siege einfahren. „Die Einschaltquoten beim Skispringen in Deutschland sind deutlich höher als etwa bei Skifahren“, sagt Schrott. Er ist sich deshalb sicher, dass sich diese Investitionen auszahlen. Wie viel das Unternehmen für Sportsponsoring ausgibt, will er allerdings nicht verraten.

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