Mit Wellness zur Weltspitze

Nach einer schwierigen Phase in den 90er Jahren kämpfte sich Klafs zum Marktführer für Saunen. Mit einer Qualitätsoffensive, Innovationen und Promis schafften es die Schwäbisch Haller an die Spitze.

Auf ihren Schwitzgang müssen einige Kunden der Kette Fitness First vorübergehend verzichten. In 30 Clubs in Deutschland werden die Saunen ausgetauscht. Des einen Leid ist des anderen Freud: Auftragnehmer ist der weltgrößte Saunabauer Klafs aus Schwäbisch Hall. Vom letzten Winkel im Einfamilienhaus über modernste Wellness-Tempel und Fünf-Sterne-Hotels: Das Hohenloher Unternehmen baut seine Saunen, Dampfbäder, Abkühlungseinrichtungen und Pools nahezu überall ein. Mittlerweile erwirtschaftet die Unternehmensgruppe rund 100 Mio. EUR Umsatz und ist damit nach eigenen Angaben Weltspitze. Dabei sah es eine Zeitlang nicht danach aus, als ob das Unternehmen überhaupt überleben könnte: 1991 war Klafs insolvent. Eine Investorengruppe und der jetzige Geschäftsführer, Stefan Schöllhammer, kauften das Unternehmen. Vor allem Billiganbieter wie Baumärkte setzten Klafs damals enorm unter Druck. Zudem konzentrierte sich das Unternehmen zu stark auf Solarien und vernachlässigte den Saunabau.

Schöllhammer änderte die Strategie und verpasste dem Unternehmen einen neuen Anstrich: Vom Türgriff über die Liegen, die Hölzer und das Saunadesign wurde alles überdacht. Ganzheitlich ließ er Saunen designen. Mit dem klaren Qualitätsanspruch einer Premiummarke stellte sich Klafs neu auf. Schöllhammer war sich sicher, dass es einen Markt für hochwertige Saunen gibt. Er ließ aufwändige Kataloge mit hübschen Frauen produzieren, gestaltete das Firmengebäude neu und entwarf zusammen mit einer Agentur ein neues Logo. „Die Maßnahmen griffen und führten zu einer spürbaren Belebung der Geschäfte“, sagt Schöllhammer.

1
2
3
Vorheriger ArtikelNeuer Investor für Loewe
Nächster Artikel“Deutschland ist eine Ideenschmiede”