Die Karriere von Georg Hackl ist gepflastert mit Erfolgen. Mit drei olympischen Gold- sowie zwei Silbermedaillen ist er der weltweit erfolgreichste Rennrodler der Geschichte. Heute ist Hackl Co-Trainer der deutschen Rodler. Die vier Rodel-Goldmedaillen, die das deutsche Team bei den Olympischen Spielen in Sotchi errang, wurden allesamt von Sportlern eingefahren, die er trainierte.
Gibt es Ihrer Meinung nach Gemeinsamkeiten zwischen erfolgreichen Unternehmern und Leistungssportlern?
Die gibt es sicherlich. Die Mechanismen, wie man zum Erfolg kommt, sind meist sehr ähnlich. In beiden Fällen braucht man einen gewissen Ehrgeiz und die absolute Konsequenz, um seine Ziele zu erreichen.
Mit dem Erfolg entstehen oft auch Marken: Wann haben Sie persönlich das erste Mal gemerkt, dass der Name Georg Hackl eine Marke geworden ist?
Das ist schwer zu sagen. Bei meiner ersten olympischen Medaille, der Silbermedaille in Calgary, schrieb die Bildzeitung „Der Turbo-Schorsch“. Das war das erste Mal, dass ein Wortspiel mit meinem Namen in der Öffentlichkeit auftauchte. Ich war aber noch weit weg von einer Marke, sondern war ein erfolgreicher Sportler.
Welche Faktoren lassen aus einem Namen eine Marke werden?
Es ist eine Mischung aus Beständigkeit, Integrität, Vertrauenswürdigkeit. Am Anfang verabscheute ich es, in der Öffentlichkeit präsent zu sein. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es Vor- und Nachteile hat. Öffentlichkeit nimmt einem Lebensqualität, hat aber wirtschaftliche Vorteile. Ich musste feststellen, dass ich aus diesem Hamsterrad nicht mehr rauskomme, also nicht mehr unbekannter werde.
Manchmal werden Marken anders wahrgenommen als sie sich selbst sehen. Wie haben Sie darauf reagiert, wenn Ihre Außenwahrnehmung eine andere war als Ihre eigene?
Hackl: Ich glaube, man kann in der Richtung sehr schwer etwas beeinflussen oder korrigieren. Das sind Phänomene und Selbstläufer, die entstehen. Ich warne auch vor dem Versuch, seine Marke zu beeinflussen oder zu designen – das funktioniert nicht.
