Nachfolge mit Private-Equity-Investor

Mit der Messung von Kunden- und Fahrgastzahlen hilft die DILAX Intelcom GmbH Betrieben, deren Erfolg zu optimieren. Auch die eigene Nachfolge hat der Firmengründer gut geplant und den Betrieb in die Hände eines langfristig orientierten Investors gegeben. 

„Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt“, hat Albert Einstein einmal gesagt. Wenn die Kunden der Dilax Intelcom GmbH aber hochmoderne Systeme und Lösungen zur Messung von Personenzahlen ordern, hat das handfeste Gründe. So sind für Betreiber des öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV) Fahrgastzahlen sowohl für die Höhe öffentlicher Fördergelder als auch für die Streckenplanung wichtig. Einzelhandelsketten oder Shopping Center können damit feststellen, welche Shops besonders gut laufen oder wie viel Personal sie zu welchen Zeiten für die Kunden bereithalten sollten. Diese und viele andere Nutzungsmöglichkeiten haben bei Dilax seit der Gründung vor 27 Jahren zu einem kontinuierlichen Umsatz- und Mitarbeiterwachstum geführt. Firmengründer Uwe Hinrichsen hat deshalb bei der Auswahl seiner Nachfolger klare Bedingungen gestellt. „Sie sollten ebenso wie er zukunftsorientiert denken und bereit sein, in Wachstum zu investieren“, sagt Dr. Jutta Marx, Geschäftsführerin bei Dilax.

Frühzeitig Gespräche geführt

Das ursprünglich mit einer Hardware für Fahrgastzählsysteme gestartete Unternehmen hatte 2006 damit begonnen, auch Software-Programme zur Auswertung solcher Systeme zu entwickeln. Seit 2009 kamen zusätzlich zum Transportbereich Software- und Hardwareangebote für den Einsatz in Gebäuden hinzu. Große Einzelhändler und Einkaufszentren können dabei Besucherzahlen ebenso messen wie die Verweildauer der Kunden in den Shops oder den Anteil der Passanten, die sich für einen Ladenbesuch entscheiden. Das Kundenspektrum reicht von Verkehrsbetreibern, Fahrzeugherstellern und Einzelhändlern über Veranstalter bis hin zu kommunalen und staatlichen Einrichtungen, wobei Dilax auch über fünf Tochtergesellschaften im Ausland verfügt. Die Nachfolge wurde erstmals vor vier Jahren zum Thema. Gründer Hinrichsen führte mit Finanzinvestoren und strategischen Investoren grundsätzliche Gespräche in verschiedenste Richtung, da er den Abschied aus der Firma mit 60 geplant hatte. „Letztlich stand dann der mehrheitliche Verkauf an einen Finanzinvestor im Mittelpunkt der Überlegungen“, sagt Marx.

Nachfolge- und Wachstumsfinanzierung aus einer Hand

Ein wichtiger Ansprechpartner wurde mit einem Berliner Investor gefunden. Dieser hatte dem Unternehmen bereits vor zwei Jahren wichtige Hinweise zum Aufbau eines systematischen Finanzreportings gegeben und stellte einige Monate später den Kontakt zur Frankfurter VR Equitypartner GmbH her. Schnell stellte sich heraus, dass die zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehörende Beteiligungsgesellschaft der ideale Partner für die Nachfolgeregelung war. „Dilax bewegt sich in einem innovationsgetriebenen, stark wachsenden Markt, in dem das Unternehmen mit seiner Kombination aus bereits etabliertem Geschäft und der Fähigkeit zur Entwicklung neuer Lösungen über hervorragendes Potenzial verfügt“, sagt Christin Futterlieb, Geschäftsführer der VR Equity Partner.

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