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Tesla kauft deutschen Mittelständler

Tesla greift nach Grohmann Engineering und holt sich dadurch einen Spezialisten für die Automatisierung ins Haus.

Der Elektroautohersteller Tesla kauft in Deutschland zu. Fündig wurde er  in Rheinland Pfalz, beim Maschinenbauer Grohmann. Dieser entwickelt, produziert und vertreibt Fertigungsanlagen zur Automatisierung. Etwa für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektroautos zum Einsatz kommen. Für namhafte Hersteller lieferte das Unternehmen in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Anlagen. Künftig nun auch für Tesla.

Massiv will das US-Unternehmen die Produktion von massentauglichen Elektroautos aufbauen. Tesla-Chef Elon Musk will bis zum Jahr 2018 500.000 Fahrzeuge des Model3 produzieren. 2020 sollen es bereits eine Mio. sein. Der Produktionsstart soll Mitte 2017 erfolgen. Große Pläne hat er auch in Deutschland: Hier plant er mit 1000 neuen Jobs für qualifizierte Techniker.

Lukrativer Verkauf

Gründer Klaus Grohmann bleibt weiterhin mit dem Unternehmen verbunden. Er schlüpft unter das Tesla-Dach. Entstehen soll die Tochter Tesla Grohmann Automation. Tesla erwirbt 74,9 von Firmengründer Grohmann. Die restlichen 25,1 Prozent kommen von der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG). Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 700 Mitarbeitern 123 Mio. Euro Umsatz.

Für beide Parteien dürfte das Geschäft lukrativ sein. Die DBAG ist bereits seit nahezu 30 Jahren im Unternehmen investiert – was für eine Minderheitsbeteiligung sehr lange ist. Über den Kaufpreis wurde zwar Stillschweigen vereinbart. Doch soll dieser den jüngsten Wertansatz übersteigen. Und auch Klaus Grohmann dürfte zufrieden sein. Schließlich hat er nun eine Nachfolgeregelung für sein Unternehmen gefunden.

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