Zeit des Wandels

 Die Idee, alles auf eine Karte zu setzen, war noch nie gut. Besonders gilt das für die Vermögensanlage in turbulenten Zeiten wie diesen. Wie Unternehmer agieren sollten, erklären drei Experten.

 

Niedrigzinsen, politische Unsicherheiten, technologischer Wandel. Viele Faktoren beeinflussen aktuell die Märkte. Gibt es einen Paradigmenwechsel in der Vermögensverwaltung?


“Persönliche Nähe und Kompetenz stehen trotz fortschreitender Digitalisierung aus Kundensicht weiter im Vordergrund.”

Thorsten Weinelt


Thorsten Weinelt, Leiter Wealth Management der HypoVereinsbank

Persönliche Nähe und Kompetenz stehen trotz fortschreitender Digitalisierung aus Kundensicht weiter im Vordergrund. Nach unserer Erfahrung hat sich der Ansatz, individuelle Portfoliokonzepte und Finanzierungslösungen zu entwickeln, sehr bewährt. Das zeigen auch unabhängige Auszeichnungen.

Dominik Glier, Corporate Markets BankM

Durch Negativzinsen fehlt das als sicher eingeschätzte Netz im Vermögensaufbau, und es muss sich heute jeder mit dem Thema Geldanlage beschäftigen, wenn er sein Vermögen nicht sukzessive verlieren will. Vorgehensweisen, die gestern noch funktioniert haben, können heute schnell an ihre Grenzen stoßen. Ein sicheres Zeichen von Hybris wäre es anzunehmen, man könne die stetig steigende Komplexität und Dynamik der Entwicklungen vollends verstehen und beherrschen. Aber solche Phasen starker Änderungen gab es auch schon früher. Am Ende geht es immer darum, diejenigen Vorgehensweisen zu identifizieren, die erfolgreich sein können.

Markus Steimer, Leiter Vertrieb Großkunden, Prokurist Merkur Bank

Wandel und Unsicherheiten gab es auch in früheren Jahrzehnten. Chancen, die der technologische Fortschritt bietet, zu nutzen und Risiken, die durch politische, aber auch konjunkturelle Unsicherheiten entstehen, zu minimieren, ist seit jeher Kern einer guten Vermögensanlage. Aus unserer Sicht stellen daher die anhaltenden Niedrigzinsen für viele Vermögensverwalter die weit größere Herausforderung dar.

 

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