Russland-Krise schlägt zu

Nun ist es offiziell: Die Krise zwischen Russland und der Ukraine schlägt sich in den Zahlen nieder. Der DIHK veröffentlichte eine Umfrage von in Russland tätigen Unternehmen.

Zwar erwarten zwei Drittel der in Russland tätigen Unternehmen bis zum Jahresende gleichbleibende oder steigende Erlöse. 58 Prozent gaben allerdings an, dass sie bereits Auswirkungen auf ihr Geschäft spüren. Von den Sanktionen betroffen sind bisher allerdings nur 38 Prozent. Unter ihnen leide vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, so Dr. Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), bei der Präsentation der Umfrageergebnisse in Berlin. Auch die Schwäche des Rubels belastet die Geschäfte: Unter ihr leidet derzeit jedes dritte Unternehmen.

Noch schlechter sieht es allerdings bei den Geschäftsaussichten in Russland aus: 71 Prozent erwarten eine rezessive oder schlechte wirtschaftliche Entwicklung, 16 Prozent mehr als 2013. Falls sich die Situation nicht bessert, müssen die Unternehmen verschiedenste Maßnahmen ergreifen: 26 Prozent müssten Projekte stornieren, 20 Prozent Mitarbeiter entlassen, 8 Prozent würden Kurzarbeit einführen oder sich gar ganz aus Russland zurückziehen. Laut Handelsblattinformationen geht der DIHK von einem Rückgang der Exporte nach Russland um knapp 20 Prozent aus, was einem Verlust von sieben Mrd. Euro entspräche. Zusammen mit den Verlusten durch das nachlassende Ukraine-Geschäft  wären es zehn Mrd. Euro. www.dihk.de

Die Ergebnisse der Befragung finden Sie hier.

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