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Print2Taste sucht einen Investor

Print2Taste Insolvenz

(c) Procusini

Die Print2Taste GmbH aus Freising bei München wird saniert und sucht nach einem Investor. Das Startup hatte im September beim Amtsgericht Landshut einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Münchener Kanzlei dkr Dieckmann Kuhne Raith bestellt. Seither läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. Auch alle 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weiter an Bord.

Schokoladen-Drucker für Profis und Privatanwender

Print2Taste hat sich einen Namen gemacht durch die Entwicklung von 3D-Schokoladendruckern, mit denen Pralinen sowie Schriftzüge für Torten oder andere Verzierungen auf einfachem Weg generiert werden können. Auch für Nudelteig gibt es inzwischen eine technische Lösung. Vertrieben wird diese Technologie über die Marken „mycusini“ und „Procusini“. Gegründet wurde das Unternehmen 2014. Im Jahr 2019 gab es eine Seed-Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 300.000 EUR, an der neben anderen Investoren auch der High-Tech-Gründerfonds (HTGF) beteiligt war. Für professionelle Anbieter wie Hotelbetriebe, Gastronomen, Event-Agenturen und Bäckereien wurde die Produktlinie „Procusini“ entwickelt. Das Model „mycusini“ ist für Privatpersonen konzipiert, die die eigene Herstellung von Pralinen oder Verzierungen als Hobby betreiben. Bei der Entwicklung der Produkte und der Zutaten wurde eng mit der benachbarten Universität Weihenstephan kooperiert. Die Insolvenz wurde nach Angaben des Insolvenzverwalters ausgelöst durch Uneinigkeiten über die weitere Finanzierung unter den Stakeholdern.

Übertragene Sanierung geplant

Marc-Andre_Kuhne

„Wir führen inzwischen Gespräche mit mehreren Interessenten für eine Übernahme im Rahmen einer übertragenen Sanierung. Dank einer guten Vorbereitung des Verfahrens durch Herrn Rechtsanwalt Andreas von Gleichenstein sowie der guten Kooperation mit Lieferanten, Kunden sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir Produktion und Vertrieb weiterführen können. Ich bin aktuell optimistisch, dass wir eine langfristige Lösung erreichen können“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Marc-André Kuhne. Die Zahlung der Gehälter für die Beschäftigten ist laut Pressemitteilung bis Ende November durch das Insolvenzgeld gesichert. Besonders zum  Weihnachtsgeschäft sei es wichtig, das Unternehmen weiter stabil zu halten und weitere Kunden zu gewinnen.

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