Passende Mittel zur richtigen Lösung

Gerät ein Unternehmen in die Krise, so ist schnelles und entschlossenes Handeln gefragt. Trotz (teurer) Projektmanagement-Tools werden nur die wenigsten Sanierungsprojekte planmäßig abgeschlossen. Welche Mittel nötig sind, um die passenden Lösungen erfolgreich umzusetzen.

Gerade in einer Unternehmenskrise ist die Anpassung und Optimierung der Geschäftsprozesse unumgänglich. Die Mitarbeiter kennen das Unternehmen und sein Geschäftsumfeld meist sehr gut und sind oftmals in der Lage, viele sinnvolle Vorschläge zu generieren. Oft fehlt es in den Restrukturierungsprozessen also nicht an der richtigen Problemlösung, sondern lediglich an dem passenden Mittel auf dem Weg zur Lösung. Denn ob sich Projekte zur Verbesserung interner Abläufe erfolgreich umsetzen lassen, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Besonders in Unternehmen mit streng hierarchischer Führungskultur ist die Veränderungsbereitschaft häufig stark eingeschränkt. Das fehlende Vertrauen der Führung in die Mitarbeiter, gepaart mit einer festgefahrenen Organisationsstruktur, führen dazu, dass viele gute Ideen nicht aufgegriffen werden. Daneben können flexible Zeitfenster zu Umsetzungsfallen werden. Hinzu kommen eine fehlende Kontrolle und Dokumentation von Fortschritten sowie die Nichteinhaltung von Deadlines im Controlling.

Tools allein sind kein Allheilmittel

Um diese Umsetzungsfallen zu vermeiden, hat sich der Einsatz von Softwaretools in der Praxis bewährt. Allerdings sind sie kein Allheilmittel, denn sie sind nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Softwaretools werden meist durch reine IT-Unternehmen entwickelt. Diese sind ausschließlich Programmierer und es mangelt ihnen häufig an Praxiserfahrung und Know-how. Schnell werden diese Tools zum Selbstzweck, anstatt die Verantwortlichen bei der Maßnahmenrealisierung zu unterstützen. Insofern stellt ein softwaregestütztes Management von Optimierungsmaßnahmen keine Ad-hoc-Lösung dar. Entscheidend ist vielmehr der richtige Umgang damit – also die Anpassung des Tools an das jeweilige Unternehmen und die für die Umsetzung verantwortlichen Mitarbeiter. Deshalb ist – neben der Einführung eines solchen Tools – immer auch eine Beratung erforderlich. Dafür hat sich der Einsatz eines Maßnahmencontrollers bewährt.

Anforderungen an einen Maßnahmencontroller sind hoch

Der Maßnahmencontroller fungiert als Dienstleister für die Projektorganisation. Er entlastet die für die Umsetzung verantwortlichen Mitarbeiter bei administrativen Tätigkeiten der Projektsteuerung. Ziel ist dabei, die vorhandenen Ressourcen der Mitarbeiter für die Realisierung der Maßnahmen zu nutzen. Ein guter Maßnahmencontroller überblickt die gesamte Projektstruktur, erkennt die betriebswirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Maßnahmen und verfügt über gute Menschenkenntnisse. Zudem kommt ihm häufig eine Vermittlerrolle zwischen Geschäftsführung, Führungskräften und Mitarbeitern zu.

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