Zuversicht kehrt zurück im Maschinenbau

Nach Monaten der Unsicherheit kehrt allmählich wieder Zuversicht im deutschen Maschinenbau ein: 71 Prozent der Unternehmen gehen aktuell von einem Wirtschaftswachstum aus. Investitionen und Umsatzprognosen sind gestiegen.

70 Prozent der deutschen Maschinen- und Anlagenbauunternehmen erwarten für 2015 eine positive Wirtschaftsentwicklung – so das Ergebnis des aktuellen Maschinenbau-Barometers der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Das sind so viele wie noch nie bei der Erhebung festgestellt. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe strotzen vor Optimismus. Insgesamt gehen die Unternehmen von 1,2 Prozent Umsatzwachstum aus – im Vorjahr war die Stimmung noch deutlich schlechter. Ggegen Ende 2014 erwarteten die Unternehmen gerade mal 0,1 Prozent Wachstum für 2015.

Auch bei den Investitionsabsichten gibt es Spitzenwerte: Der Anteil der Unternehmen, die im weiteren Jahresverlauf mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes reinvestieren wollen, ist auf dem höchsten jemals verzeichneten Stand. Im Durchschnitt wollen die Unternehmen acht Prozent ihres Umsatzes investieren, auch das so viel wie noch nie. Schwerpunkte sind dabei vor allem Forschung und Entwicklung, Produkteinführung sowie IT. Erstmals wurde in der aktuellen Quartalsbefragung auch nach den geplanten Investitionen in Industrie 4.0 und Digitalisierung gefragt. Aus dem Stand heraus gaben 24 Prozent der Unternehmen an, in diesen Bereich investieren zu wollen.

Einen Sonderplatz in den Investitionsabsichten erhält das Thema Robotertechnik: Zwei Drittel der Befragten wollen hier investieren, bei 53 Prozent decken Roboter bereits viele Anwendungsgebiete ab.

Klare Einbußen erfährt die Auslandsentwicklung: Nur noch rund ein Drittel der Unternehmen will dort  investieren. Politische Entwicklungen im Ausland werden auch als das größte Wachstumshindernis gesehen (73 Prozent). Auch für die Weltwirtschaft nimmt der Optimismus der Unternehmen ab: 56 Prozent sehen sie für die nächsten zwölf Monate auf Wachstumskurs, fünf Prozentpunkte weniger als im Vorquartal. Weitere Probleme erwarten die Unternehmen durch Wechselkursschwankungen (55 Prozent) und Konkurrenz aus dem Ausland (56 Prozent). www.pwc.de

Die Studie finden Sie hier.

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