Wirtschaft im Euro-Raum bleibt schwach

Die Wirtschaft in der europäischen Währungsunion wird sich im Jahr 2015 nur geringfügig erholen. Das prognostizieren die europäischen Forschungsinstitute ifo, INSEE und ISTAT. Dabei gibt es große regionale Unterschiede.   

Für die ersten beiden Quartale gehen die Institute aus München, Paris und Rom von einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent aus. Im letzten Quartal 2014 hatte das Wachstum bei 0,2 Prozent gelegen. Für Deutschland und Spanien erwarten die Institute eine „robuste“ Entwicklung. Weniger gut hingegen werden sich Frankreich und vor allem Italien schlagen.

Vor allem der private Konsum soll Treiber des Wachstums sein. Der werde begünstigt durch die relativ geringe Inflation und den niedrigen Ölpreis, weshalb die Bevölkerung mehr Geld in der Tasche habe. Davon dürften vor allem relativ starke Volkswirtschaften wie Deutschland profitieren: So geht die Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) in ihrer aktuellen Konjunkturprognose von einem Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent aus. Der private Konsum soll dabei um 1,9 Prozent zulegen. Für die gesamte Euro-Zone schätzt EY das BIP-Wachstum auf 1,2 Prozent. Das wäre deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert von 2,3 Prozent.

2014 betrug das Wirtschaftswachstum in Deutschland laut EY 1,4 Prozent. Es lag damit in dem Rahmen, auf den es viele Marktbeobachter nach Eintreten von Krisen wie in der Ukraine und im Irak geschätzt hatten. www.cesifo.de, www.ey.com

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