Nachfolge-Stau bei mittelständischen Unternehmen

Für knapp 2 Mio. Beschäftigte brechen spannende Zeiten an: In ihrem Betrieb steht innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Nachfolge an. Das schätzt zumindest das Institut für Mittelstandsforschung aus Bonn. Von 2014 bis 2018 seien 135.000 Führungsstellen zu vergeben, so die Wirtschaftsforscher.

Bevölkerungsbedingt ist Nordrhein-Westfalen am stärksten betroffen: Allein hier schätzt das IfM die Zahl der Übergaben auf 29.400. Weiterhin stark betroffen sind Bayern (23.900), Baden-Württemberg (19.000) und Niedersachsen (12.400). Gemessen an der Unternehmensdichte sieht die Statistik aber schon anders aus: In Bremen stehen 45,1 Übergaben pro 1.000  Unternehmen an, in Hamburg 42,7 und im Saarland 40,6. Schlusslicht bilden Sachsen mit 30,6 Übergaben pro 1.000 Unternehmen. Besondere Schwierigkeiten berietet die Nachfolge Unternehmen mit unter 100.000 EUR Umsatz. Da es in den Stadtstaaten und im Saarland relativ viele dieser kleineren Betrieb gibt, liegt die Zahl der offenen Nachfolgen hier höher.

Am ehesten übergeben Unternehmen ihr Lebenswerk an Familienmitglieder (54%). 29% suchen sich einen Nachfolger außerhalb des Unternehmens, nur 17% übergeben an einen Mitarbeiter. www.ifm-bonn.org

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