Loslassen fällt schwer

Nachfolge heißt loslassen, vor allem bei Familienunternehmen: Alle wissen es, die Umsetzung ist trotzdem schwer. Das zeigt nun auch wieder eine aktuelle Studie von PwC.

Dass Unternehmenschefs schwer vom eigenen Lebenswerk lassen können, ist allseits bekannt. Dass das Ergebnis aber so deutlich ausfällt, dürfte auch PwC und die INTES Akademie für Familienunternehmen überrascht haben: 42 Prozent der in der Studie „Nach der Übergabe: Ich bin dann mal weg!“ befragten Familienunternehmer planen demnach, auch nach der Übergabe an die nächste Generation weiterhin beruflich tätig zu sein. 85 Prozent wollen das sogar im eigenen Unternehmen tun. 20 Prozent wollen mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten. 75 Prozent können sich ein Leben ohne Arbeit gar nicht mehr vorstellen –dabei geht es nicht um Geld: 86 Prozent sehen sich als finanziell gut abgesichert. Bei der Mehrheit der befragten Unternehmen steht die Nachfolge für die nächsten zwei bis fünf Jahre an.

Doch nach der Nachfolge steht nicht nur Arbeit im Vordergrund. Die Mehrheit der Unternehmer möchte reisen und verstärkt Zeit mit der Familie verbringen. Die meisten Unternehmer ziehen sich zurück, weil sie das Rentenalter erreicht haben oder Platz für die nächste Generation machen wollen. 42 Prozent wünschen sich mehr Freizeit, jeder fünfte möchte neue Impulse ermöglichen. Überwiegend gehen die Chefs aber davon aus, im Ruhestand weniger zufrieden zu sein als noch zur aktiven Schaffensphase. Bevorzugt erfolgt die Nachfolge innerhalb der Familie, in 57 Prozent der Fälle am liebsten an einen Sohn.

In der Studie befragten die Prüfgesellschaft und INTES 71 Familienunternehmer aus dem deutschsprachigen Raum, wie sie persönlich mit der Nachfolgesituation umgehen. Gefragt wurde unter anderem, wie sich die Unternehmenschef ihre Zeit nach dem Rückzug vorstellen. www.pwc.de

Die Studie finden Sie hier.

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