Leitfaden für deutsche Gründerkultur

Ein starker Mittelstand braucht auch eine aktive Gründerszene – doch dafür muss in Deutschland noch an einigen Stellen geschraubt werden. Das zumindest behauptet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Folge seines Gründerreports 2013. Um vor allem internationalen Start-ups die Ansiedlung in Deutschland zu erleichtern, müsse die Bürokratie abgebaut werden. Außerdem sollte schleunigst eine EU-Empfehlung umgesetzt werden, wonach Start-ups alle relevanten Informationen an einer zentralen Stelle erhalten sollten. Dem Markt fehle es zudem an privatem Beteiligungskapital. Um hier Anreize zu schaffen, nennt der DIHK u.a. einen rechtlich besser geschützten Rahmen für Investoren sowie eine verbesserte steuerliche Verlustrechnung. Als gesamtgesellschaftliche Aufgabe nennt der Verband eine allgemein höhere Akzeptanz von Unternehmertum. Dazu müsse jedoch die gesamte Gesellschaft beitragen, angefangen bei Schulen, Hochschulen und natürlich die Unternehmer selbst.

Der DIHK führte 2012 rund 250.000 Beratungsgespräche mit Existenzgründern durch – fast ein Viertel weniger als noch 2011. Als Grund für den Rückgang nennt der Verband die insgesamt positive Lage auf dem Arbeitsmarkt, wodurch „Notgründungen“ gebremst würden. Dementsprechend hoch sei jedoch auch die Qualität der Gründungsvorhaben insgesamt. www.dihk.de

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