Kehrtwende bei Loewe

Für die Mitarbeiter des Fernsehherstellers Loewe bleibt es spannend: Wie gestern Abend bekannt wurde, kann die Investorengruppe Panthera den Konzern nun doch nicht aus der Insolvenz retten. Über die genauen Gründe gibt es unterschiedlich Angaben. Doch Loewe scheint einen Plan B zu haben.

Panthera war erst gegen Ende Januar als Investor gefunden worden und schien den seit nunmehr zwei Jahren währenden Überlebenskampf von Loewe zu beenden. Laut Medienberichten fanden sich nun nicht genügend weitere Geldgeber – ein Vorwurf, den Panthera dementiert. Die Investorengruppe beklagt vielmehr, dass die Gläubigerbanken vertraglich zugesagte Sicherheiten nicht einhalten hätten.

Loewe kündigte indes an, rechtliche Schritte gegen den Vertragsrücktritt zu prüfen. Auch hat der Fernsehhersteller angeblich einen weiteren Investor in der Tasche, der beim Bieterwettbewerb im Januar  gegen Panthera unterlegen war. Was die Entscheidung für die verbleibenden 550 Mitarbeiter bedeutet, ist noch unklar. Das weitere Vorgehen soll auf der heute stattfindenden Gläubigerversammlung diskutiert werden.

Hinter Panthera verbergen sich der Münchner Immobilienunternehmer Constantin Sepmeier sowie ehemalige Manager von Apple und Konkurrent Bang & Olufsen. Noch letzten Sommer zeigte sich der damalige Vorstandsvorsitzende von Loewe, Matthias Harsch, zuversichtlich, das Unternehmen aus der Krise zu führen. Der Fernsehhersteller war über die letzten Jahre immer mehr in die roten Zahlen gerutscht. Schuld waren der verstärkte Preisdruck aus Asien und der kleiner werdende Markt für Premium-Produkte. Doch um dem Zugriff der Gläubiger zu entgehen, beantragte Loewe im Juli 2013 ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung, im Oktober musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

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