Internationale Studierende adé?

In Deutschland gibt es immer mehr internationale Studierende. Das ist gut, schließlich braucht das Land Fachkräfte. Doch bleiben wollen die wenigsten.

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland zur Zeit knapp 320.000 ausländische Studierende eingeschrieben – zwölf Prozent aller Studenten. Vor allem sogenannte internationale Studierende – also solcher, die nicht hier geboren sind und zu einem Studium nach Deutschland kommen – werden immer mehr. Ihre Anzahl ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Am häufigsten kommen sie aus China, der russischen Föderation, Indien, Österreich und der Türkei. Beliebteste Studienfächer sind Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik. Grund genug für die Wissenschaftler Martina Dömling und Peer Pasternack, internationale Studierende nach Einstellungen und Bleibeperspektive zu befragen.

Internationale Studierende sind desillusioniert

Auf den ersten Blick stimmt das Ergebnis zuversichtlich: Nach dem Studium würden viele der jungen Leute gerne bleiben. Für internationale Studierende gilt das für 80 Prozent der Masterstudenten und 67 Prozent der Doktoranden. In Deutschland locken gute Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten, die Lebensqualität ist hoch. Zudem sind sie mit Land und Leuten vertraut und gelten laut OECD bereits als „prä-integriert“. Doch meistens kommt es anders. Wollen während des Studiums noch zwei Drittel der jungen Leute in Deutschland sesshaft werden, sind es am Ende nur 25 Prozent.

Die jungen Leute fühlen sich schlecht informiert und haben wenig Kontakt in die Arbeitswelt. Sie kennen den Arbeitsmarkt nicht und stoßen auf Vorbehalte.

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