In Deutschland arbeiten Frauen gut

Im „Women in Work“-Index der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC verbessert sich Deutschland auf Platz 7. Vor allem Gehaltsunterschiede hätten hierzulande abgenommen.

2000 sah es noch mau aus mit der Gleichberechtigung in Deutschlands Firmen: Damals belegte das Land noch Rang 18 im „Women in Work“-Index der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft von PwC. Für den Index wertet PwC jährlich Wirtschaftsdaten der OECD-Länder aus. Die Teilhabe von Frauen am Wirtschaftsgeschehen wird anhand von Gehaltsunterscheiden, ihrem Anteil an Erwerbstätigkeit und etwa ihrer Arbeitslosenrate bewertet. Der damals erreichte Wert von 47,7 Index-Punkten lag unter dem OECD-Durchschnitt von 50.

Doch seitdem hat sich einiges getan. Vor allem die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern haben laut Index zuletzt abgenommen. Sie sanken von 16 auf 14 Prozent. Der Anteil der erwerbstätigen Frauen blieb mit 72 Prozent konstant, ebenso wie ihr Anteil an der Vollzeitbeschäftigung und ihre Arbeitslosenquote. Insgesamt liegt Deutschland mit einem Index-Wert von 66,6 Punkten heute auf Rang 7, also vor dem OECD-Durchschnitt von 59,1 Punkten. Zudem ist es ihm als einzigem OECD-Land gelungen, sich im Index kontinuierlich zu verbessern. Am besten arbeitet es sich für Frauen in Norwegen, Dänemark und Schweden. Ganz hinten liegen Italien, Griechenland und Korea.

Dennoch regt PwC Verbesserungen an. Der Anteil von Frauen in den deutschen DAX-Vorständen war zuletzt nicht konstant: Von 2012 bis Juli 2014 war er gesunken, bis er Ende 2014 wieder bei sieben Prozent lag – deutlich zu wenig, wie PwC meint. Besser sieht es schon beim Anteil von Frauen an Aufsichtsräten aus. Er lag Ende 2014 bei 24,7 Prozent und damit schon ziemlich nahe an der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestquote von 30 Prozent ab 2016. www.pwc.de

Die Studie finden Sie hier

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