Gesundheits- und Arbeitsschutz nicht auf der Agenda

Mittelständler denken zwar langfristig und sind nicht am schnellen Geld interessiert. Doch in zwei Bereichen kann die Nachhaltigkeit noch verbessert werden: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Der deutsche Mittelstand ist risikoavers und agiert auf lange Sicht. Doch was für die Finanzierung und die Produktentwicklung gilt, scheint in Bezug auf die Mitarbeitersicherung weniger der Fall zu sein. Laut der „TÜV Rheinland-Risikostudie“ sehen nur 0,5% der Geschäftsführer Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als Pfeiler für einen langfristigen Unternehmenserfolg.

Ein Fehler, wie der TÜV Rheinland meint. Denn in Bezug auf Fachkräftemangel und längerer Lebensarbeitszeiten können Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit sehr wohl kritische Faktoren sein. Wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen, kann das einen Kompetenzwegfall bedeuten. Je nach Größe des Unternehmens sind auch Lohnfortzahlungen schmerzhaft und ärgerlich. Werden Maßnahmen zur Arbeitssicherung nicht regelmäßig überprüft und gegebenenfalls erneuert, drohen dem Arbeitgeber teure Haftungsverfahren.

All das kann durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden. Hilfe bei der Implementierung von Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gibt das vom TÜV Rheinland vergebene Siegel „Nachhaltige Unternehmensführung“. Neben ökologischen und ökonomischen gibt es auch Anleitungen für den Arbeitsschutz und soziale Unternehmensführung. Ein Zubrot für den zusätzlichen Aufwand gibt es ohnehin: Durch die Maßnahmen wird auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter gestärkt – bekanntlich das beste Mittel zur Fachkräftesicherung.  

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