Export: Bestes Mittel gegen die Krise

Was sich im vergangenen Euro-Krisenjahr gezeigt hat, wird nun von Seiten der Wissenschaft bestätigt: Exportorientierte Mittelständler kommen besser durch konjunkturelle Engpässe. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn in seiner Studie „Der Beschäftigungsbeitrag mittelständischer Exportunternehmen“. Von 2001 bis 2009 wuchs die Mitarbeiterzahl aller KMUs um 13,6%, selbst in den Krisenjahren 2008/2009 legte sie um 2,9% zu. „Vor allem den Nischenanbietern unter den KMUs ist es in den Krisenjahren 2008/09 erfolgreich gelungen, Nachfrageschwankungen auf den Inlandsmärkten durch Exportaktivitäten zu kompensieren und damit die Beschäftigung zu stabilisieren“, erklärte IfM-Präsidentin Professor Friederike Welter. Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass es vor allem große Mittelständler sind, die den Schritt aufs ausländische Parkett wagen.

2012 war es allein den Ausfuhren in Nicht-EU-Länder zu verdanken, dass die deutsche Wirtschaft die Rezession im Euro-Raum abfedern und Rekord-Ausfuhren im Wert von 1,1 Bio. EUR erwirtschaften konnte. Laut dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) brachen Exporte nach Europa teilweise um 3,1% ein, in Länder jenseits der EU legten sie übers Jahr gesehen um 8,8% zu. Allein 43% der Exporte gingen in Länder außerhalb der EU, 11% mehr als noch 2002. Während die Weltwirtschaft ein Wachstum von 2,8% hinlegte, konnte Deutschland 4% mehr exportieren als im Jahr zuvor.

Verena Wenzelis

Autorenprofil

Verena Wenzelis war bis Juli 2016 Redakteurin bei der Unternehmeredition.

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