Chinas Konjunktur sackt ab

Chinas Wirtschaft konnte im zweiten Quartal nur noch um 7,5% wachsen. Das meldete das Statistikamt in Peking an diesem Montag. Auch wenn die Rate damit gerade noch innerhalb des Jahresziels der chinesischen Regierung lag, ist es dennoch die schwächste Entwicklung seit 20 Jahren. Grund ist die verminderte Nachfrage aus wichtigen Exportländern der Wirtschaftsmacht. Das Statistikamt betonte außerdem, dass sich Chinas Regierung seit diesem Jahr auf eine Strukturreform konzentriere, die die exportorientierte Wirtschaft hin zu mehr Binnenwachstum bringen solle. Der Wirtschaftsprofessor He Xiaoyu von der Zentralen Hochschule für Wirtschaft und Finanzen in Peking sagte der dpa, dass die chinesische Wirtschaft ein Jahreswachstum von 7,5% dennoch schaffen könne. Nach Jahren zweistelligen Wachstums sei ein Rückgang auf unter 10% ganz normal. Westliche Analysten hören sich da schon skeptischer an. Laut dpa korrigierte die Landesbank Baden-Württemberg ihre Wachstumsprognose von 7,7 auf 7,0%, die UniCredit geht von 7,0 bis 7,5% Wachstum aus.

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