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Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ORAYLIShare von Erfolg gekrönt

Foto: © Adobe Stock

Mit dem 2019 aufgelegten Programm ORAYLIShare bietet die ORAYLIS GmbH den Beschäftigten die Möglichkeit, sich als stille Gesellschafter am Unternehmen und damit am ­finanziellen Erfolg zu beteiligen. Eine Zeichnungsquote von mehr als 75% unterstreicht eine hohe Identifikation mit dem Techunternehmen. Als stille Gesell­schafter ­erhalten  Teilnehmende Zuschuss und Verzinsung.

Das Programm ist langfristig ausgelegt und soll jährlich angeboten werden, betont Geschäftsführer Thomas Strehlow. „Wir versprechen uns damit unternehmerisches Handeln auf allen Ebenen und eine engere und langfristigere Bindung an das Unternehmen.“ ORAYLIS berät Unternehmen auf deren Weg zu einer „Data-Driven Company“, also dabei, eine Datenstrategie zu entwickeln und umzusetzen, auf deren Basis Prozesse optimiert, die digitale Transformation gefördert oder künstliche Intelligenz genutzt werden kann.

Mitarbeitende entwickeln ihr eigenes Programm

Mitarbeiterbeteiligung sei ein komplexes Thema, das gute und spezialisierte Beratung bedinge. ORAYLIS habe deshalb in einem ersten Schritt gemeinsam mit dem Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung (AGP) das erste Konzept für ORAYLIShare entworfen. „Uns war es sehr wichtig, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen davon zu überzeugen, dass es erstrebenswert ist, am Programm teilzunehmen“, ­berichtet Strehlow. Deswegen habe man zusätzlich ein internes Team aus dem Kollegenkreis aufgestellt, um das Konzept auf die Bedürfnisse des ORAYLIS-Teams anzupassen. „Auf diese Weise­ haben unsere Mitarbeiter ihr eigenes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm erstellt. Das war ein wichtiger Schritt und hat entscheidend zum Erfolg beigetragen. Der Name wurde dann auch vom Projektteam entwickelt. Wir wollten einen Namen, bei dem man schnell erkennt, worum es geht“, so Strehlow.

Foto: © ORAYLIS

Die Teilhabe funktioniert nach dem Prinzip der stillen Beteiligung. Das Unter­nehmen bietet den Mitarbeitern jährlich eine Beteiligung an. Wer sich beteiligt, wird zum stillen Gesellschafter. Die untere Grenze beträgt 640 EUR; ORAYLIS erhöht den Betrag um weitere 360 EUR. Pro Jahr können maximal 5% des steuerpflichtigen Bruttovorjahreseinkommens (inklusive Sachbezüge wie KFZ) investiert werden. Dieses Geld wird nach einem Jahr ver­zinst, und zwar in variabler Höhe. Einflussfaktoren sind der Ertrag (EBIT) und das Umsatzwachstum, hinzu kommt noch eine Treueprämie nach dem dritten Jahr. Die Ermittlung des Zinssatzes ist nach einem Punktesystem klar ­definiert und nach oben wie unten ­gedeckelt. Die Verzinsung in den ersten beiden Jahren ist trotz der Corona­pandemie sehr attraktiv ausgefallen: Sie betrug 5,16% für 2019 und 10,65% für 2020. Für das laufende Jahr steht die Prognose bei circa 9,5%.

Kündigung steht allen frei

Das Geld ist für drei Jahre fest angelegt. Danach kann sich der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin entscheiden, ob er oder sie es stehen lässt oder zurück­haben möchte. Auch eine mögliche Kündigung ist klar geregelt. „Wichtig war uns dabei, dass der Mitarbeiter keinen Nachteil dadurch erfährt.“ Das Programm sei sehr einfach gehalten und leicht verständlich. „Man kann ­relativ bürokratiearm teilnehmen und muss ­keine seitenlangen Verträge zeichnen“, sieht Strehlow einen weiteren Grund für die sehr hohe Beteiligung. Bei der Gewinnung neuer Mitarbeitender sieht der Geschäftsführer das Programm als wichtiges Teil eines großen Ganzen. „Wir bieten für potenzielle neue Mitarbeiter jede Menge Gründe, ein Teil von ORAYLIS zu werden. ORAYLIShare ist meiner Meinung nach ein attraktiver Baustein.“


Programm spiegelt unsere Unternehmenskultur wider“

Interview mit Thomas Strehlow, Geschäftsführer, ORAYLIS GmbH

Unternehmeredition: Was waren Ihre Beweggründe, jetzt ein Mitarbeiter­beteiligungsprogramm ins Leben zu rufen?

Thomas Strehlow: Das Thema treibt mich schon seit der Gründung unseres Unternehmens 1999 um, nach 20 Jahren haben wir es endlich umgesetzt. Ein Hindernis war über die gesamte Zeit die Tatsache, dass wir eine GmbH sind; als Aktiengesellschaft lässt sich ein Beteiligungsprogramm leichter ­umsetzen. Das Programm spiegelt ­einen Teil unserer Unternehmenskultur wider, die stark von Eigenverantwortung und Offenheit geprägt ist. Nach dem bislang sehr erfolgreichen Verlauf kann ich sagen: Ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm zählt zu den am meistunterschätzten Instrumenten der Mitarbeiterführung.

Unternehmeredition: Welche konkreten Ziele sind am wichtigsten?

Thomas Strehlow; Foto: © ORAYLIS

Thomas Strehlow: Wir versprechen uns davon, unter­nehmerisches Handeln auf allen ­Ebenen und eine noch engere und langfristigere Bindung an ORAYLIS zu fördern. Für unser Geschäft benötigen wir die besten und vor allem moti­vierte Mitarbeiter. Diese wollen wir so lange wie möglich halten. Das ­Programm ist ein Teil eines Ganzen und soll zur Mitarbeitermotivation ­beitragen. Eine noch stärkere Bindung an ORAYLIS und eine Identifikation mit dem Unternehmen hilft allen. Alle ­Teilnehmenden erfahren nun direkt, dass Ertragsstärke und Wachstum nicht nur für das Unternehmen wichtig sind – sie ist für alle wichtig. Jetzt ­haben sämtliche Teilnehmende ­automatisch ein Interesse daran.
Ich halte es für sehr wertvoll, jedem das Unternehmertum näherzubringen. Gerade ­Arbeitnehmern wird das fast systematisch aberzogen.

Unternehmeredition: Wird das Angebot denn angenommen?

Thomas Strehlow: Wenn man zum Zeitpunkt des Lauf­zeitbeginns mehr als ein Jahr bei ­ORAYLIS beschäftigt ist, ist eine Teil­nahme möglich – daher konnten im ersten Jahr noch nicht alle mitmachen. Aber von den berechtigten Beschäftigten haben sich 76% direkt im Eröffnungsjahr beteiligt. Im Mittel haben die Mitarbeiter 2.000 EUR eingelegt. Das ist eine sehr hohe Quote, die ihre hohe Identifikation mit dem Unter­nehmen deutlich macht.


KURZPROFIL ORAYLIS GmbH

Gründungsjahr: 1999

Branche: Business Intelligence / Beratung

Unternehmenssitz: Düsseldorf

Umsatz 2020: 17 Mio. EUR

Mitarbeiterzahl: ca. 120

www.oraylis.de

Dieser Beitrag ist im Spezial Mitarbeiterbeteiligung 2021 erschienen.

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