Die Konjunktur im Euro-Raum kommt immer mehr in Schwung. Das zeigt der Einkaufsmanager-Index (EMI) des Marktforschungsinstituts Markit. Der EMI für die Privatwirtschaft stieg auf 51,7 Punkte, Ökonomen hatten einen Wert von 50,9 Punkten erwartet. Damit lag der Index den zweiten Monat in Folge über dem Wert 50 Punkten, ab dem gemeinhin Wachstum signalisiert wird. Gegen Ende des zweiten Quartals konnte die Euro-Zone mit einem Wirtschaftswachstum von 0,3% die längste Rezession ihrer Geschichte beenden.
Die größten Wachstumsimpulse kommen der Umfrage zufolge aus Deutschland. Hier stieg der EMI für die Industrie um 1,3 Zähler auf 52,0 Punkte, der beste Wert seit knapp zwei Jahren. Die Unternehmen profitierten vor allem von ansteigenden Export-Aufträgen aus dem Ausland. Sie waren zuletzt fünf Monate in Folge zurückgegangen. Doch aus Krisenländern wie Spanien und Italien kamen positive Impulse. Hier stiegen Auftragseingang und Wirtschaftswachstum so stark an wie seit Mai 2011 nicht mehr.
Da sich wichtige Exportländer wie China wirtschaftlich erholen, sehen die Experten von Markit gute Chancen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Einziger Haken könnte die europaweit hohe Arbeitslosigkeit sein, da diese einer Ankurbelung des Konsums im Wege steht. www.markiteconomics.com