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Höchster Porzellanmanufaktur wird verkauft

Der Insolvenzverwalter der traditionsreichen Höchster Porzellanmanufaktur, Frank Schmitt von Schultze & Braun, und das Land Hessen haben sich auf eine Übernahme der Vermögenswerte der insolventen Höchster Porzellanmanufaktur 1746 GmbH geeinigt. Die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) wird den Betrieb der zweitältesten Porzellanmanufaktur Deutschlands mit einem neuen Konzept weiterführen und damit das handwerkliche und künstlerische Know-how für Forschung und Lehre nutzen. Geplant ist die Gründung eines „Institute for Advanced Material Studies“.

(c) Alena Stalmashonak_adobe_Stock

Der Insolvenzverwalter der traditionsreichen Höchster Porzellanmanufaktur, Frank Schmitt von Schultze & Braun, und das Land Hessen haben sich auf eine Übernahme der Vermögenswerte der insolventen Höchster Porzellanmanufaktur 1746 GmbH geeinigt. Die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) wird den Betrieb der zweitältesten Porzellanmanufaktur Deutschlands mit einem neuen Konzept weiterführen und damit das handwerkliche und künstlerische Know-how für Forschung und Lehre nutzen. Geplant ist die Gründung eines „Institute for Advanced Material Studies“. Die HfG wird auch den Mietvertrag der Höchster Porzellanmanufaktur im Frankfurter Stadtteil Höchst sowie einen Teil der Beschäftigten übernehmen. Die Markenrechte hatte das Land bereits im Juli erworben.

„Mit der Unterschrift unter unsere gemeinsame Vereinbarung, mit der das Land Hessen die weitere Verantwortung für die Geschicke der Höchster Porzellanmanufaktur übernimmt, gehen für meinen Verwalterkollegen Alexander Eggen und mich ereignisreiche Wochen der Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten erfolgreich zu Ende. Wir freuen uns, dass erneut der Erhalt der Porzellanmanufaktur gelungen ist. Das Bewahren dieses Kulturguts hat mein gesamtes Team in unseren intensiven Bestrebungen um die Rettung der Höchster Porzellan stets angetrieben“, sagt Insolvenzverwalter Frank Schmitt.

Privatwirtschaftlicher, langfristiger Betrieb nicht darstellbar

Ein privatwirtschaftlicher, langfristiger Betrieb der Manufaktur war nach Aussage des Insolvenzverwalters unter den aktuellen Bedingungen – auch wegen der Explosion der Energiepreise – nicht darstellbar. „Es ist ein bislang einzigartiger und zukunftsgerichteter Ansatz, die Tradition und den reichen Erfahrungsschatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Manufaktur mit dem Ideenreichtum und der Forschungsarbeit einer Hochschule zu verbinden. Das Engagement des Landes ist ein Versprechen für eine gute Zukunft des hessischen Kulturgutes HPM“, so Frank Schmitt weiter. Nach dem erneuten Insolvenzantrag war es trotzdem gelungen, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Zugleich wurden Gespräche mit möglichen Investoren über eine Übernahme geführt. Parallel liefen auch mit dem Land Hessen Bestrebungen für die Entwicklung einer kreativen Lösung für einen Weiterbetrieb.

Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht. Mit über 600 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.

 

 

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