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GS&P Family Business: „Wir sind weiter optimistisch“

Seit Auflegung des Fonds GS&P Family Business im Jahr 2003 legte der Aktienfonds um mehr als 200 Prozent zu. Im Interview spricht der Geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Zinn über seine Strategie und die weiteren Aussichten am Markt. 

Unternehmeredition: Wie zufrieden sind Sie denn mit der Entwicklung Ihres Fonds, der ausschließlich in europäische Familienunternehmen investiert?

Zinn: Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. In den vergangenen zwei Jahren legte er um 23 Prozent zu. Seit 2003 legte der Fonds absolut 202 Prozent zu und ist damit besser als sein Vergleichsindex. Ein Vorteil ist, dass durch den defensiveren Ansatz die Volatilität im Fonds deutlich geringer ist als bei den Indizes.

Im Jahr 2014 schnitt er jedoch schlechter ab als vergleichbare Indizes.

Insbesondere im Jahr 2014 waren tendenziell die großkapitalisierten Konzerne gefragt. Kleinere und mittlere Werte hinkten etwas hinter her.

Warum war das so?       

Das liegt vor allem daran, dass sich die Investoren in konjunkturell und geopolitisch unsicheren Zeiten Papiere von bekannten Großkonzernen ins Depot legen, auch weil der Informationsfluss größer ist. Andererseits hat sich das in diesem Jahr auch wieder umgekehrt. Die Small- und MidCaps liegen rund zwei Prozent vor den LargeCaps.

Welche Rolle spielt die Dividende?

Der GS&P Family Business hat momentan eine Dividendenrendite von 2,7 Prozent. Verglichen mit annährend null Zins bei deutschen Staatsanleihen ist das eine Menge und damit sehr attraktiv. Allerdings sind Dividenden natürlich flexibel und schwer prognostizierbar.Seit Auflegung des Fonds GS&P Family Business im Jahr 2003 legte der Aktienfonds um mehr als 200 Prozent zu. Im Interview spricht der Geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Zinn über seine Strategie und die weiteren Aussichten am Markt. 

Wie wählen Sie denn die Titel für den Fonds aus?

Wir haben einen quantitativen Ansatz, schauen uns also die Bilanzen an, beleuchten die Kennzahlen und beurteilen dann, ob es sich um attraktive Kandidaten handelt. Es gibt allerding drei potenzielle Wertevernichter bei Familienunternehmen, die anhand dieses Prozesses nicht ablesbar sind: Streitigkeiten in der Familie, Familienpatriarchen, die nicht loslassen können oder keine geeigneten Nachfolger haben. Deswegen ist der direkte Kontakt zu den Familienunternehmen extrem wichtig. Ein Vorliegen eines der Faktoren bedeutet ein KO-Kriterium für das Portfolio des GS&P Family Business.

Was erwarten Sie für den Aktienmarkt?

Grundsätzlich sind wir weiterhin optimistisch. Wir gehen zwar davon aus, dass es zu einer Zinserhöhung in den USA Ende des Jahres kommen kann. Allerdings wird das Zinsniveau in Zukunft weiterhin niedrig bleiben, so dass es zu Aktien kaum Alternativen gibt. Die Bewertungen im DAX liegen derzeit knapp über dem Durchschnitt, sind aber immer noch fair. Mangels Alternative sehen wir immer noch Luft nach oben. Die Schwankungen könnten allerdings größer werden. Das wiederum spricht für ein Investment in europäische Familienunternehmen.

www.gsp-kag.com

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