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Grund und Boden – Anlageklasse mit Potenzial

Erste Indikatoren deuten auf die Bildung von Kursblasen bei ausgewählten Vermögenswerten hin. Viele Investoren sind daher auf der Suche nach alternativen, langfristigen Investitionsmöglichkeiten. Dabei gewinnt der Bereich Agrar immer mehr an Bedeutung. 

Ausschlaggebend für jede Investition ist grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit der Anlage, die nicht zuletzt vom Erwerbspreis abhängig ist. Da dieser bei den traditionellen Anlageklassen in jüngster Zeit deutlich gestiegen ist, gilt es Anlagemöglichkeiten zu finden, deren Qualität und Sicherheit möglichst hoch sind, die ein attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis bieten und idealerweise weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Aktien- und Rentenmärkte positive Erträge generieren. Landwirtschaftliche Investments werden immer mehr nachgefragt, um Anlageportfolios zu stabilisieren und Vermögenswerte real zu erhalten. Sie bieten einen guten Inflationsschutz und unterliegen im Vergleich zu anderen Vermögenswerten weniger konjunkturellen Wertschwankungen. Weitverbreitet und leicht zugänglich ist diese Anlageform für Anleger in Deutschland jedoch noch nicht. Für den Investor stellt sich deshalb die Frage nach der Umsetzung.

Langfristige Perspektiven des Agrarsektors

Die Welt steht vor einer großen Herausforderung: Das stetige Bevölkerungswachstum macht eine ausreichende Versorgung der Menschen mit Agrargütern zunehmend schwieriger. Um die wachsende Nachfrage nach Agrargütern und Bio-Brennstoffen decken zu können, muss die landwirtschaftliche Produktion enorm gesteigert werden. Gleichzeitig führen Urbanisierung und Ausweitung der notwendigen Infrastruktur, Wassermangel und Erosion zu Verlust von Agrarland. Nutzbare Flächen haben sich auf der ganzen Welt seit den 1960er-Jahren halbiert. Bei schrumpfendem Angebot steigt die Nachfrage exponentiell – eine Entwicklung, die in den kommenden Jahren weiter an Dynamik gewinnen wird.

Investitionsmöglichkeiten finden

Die Preise für qualitativ hochwertige Agrarflächen sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. In Deutschland und anderen Industrienationen haben die Bewertungen Niveaus erreicht, die aus Renditegesichtspunkten für Neuinvestitionen nicht mehr geeignet erscheinen. Somit lohnt sich ein Blick in Richtung Schwellenländer.

Als eine der attraktivsten Agrarregionen in der Europäischen Union hat sich Rumänien herauskristallisiert. Hier rangieren die Preise deutlich unter den Durchschnittspreisen, wobei die Böden zu den fruchtbarsten in Europa zählen. Auf den über zehn Mio. Hektar Ackerland wird überwiegend Getreide, vor allem Mais und Weizen, angebaut. Die Rahmenbedingungen für ausländische Investoren sind gut. Die EU-Mitgliedschaft garantiert Standards und gliedert das Land in den europäischen Rechtsrahmen ein.

Blickt man auf die Weltkarte, gibt es aufgrund der Bodenqualität, der klimatischen Bedingungen sowie der geopolitischen Lage nur wenige Regionen, die überhaupt für ein Agarinvestment infrage kommen. In Lateinamerika bietet Uruguay optimale landwirtschaftliche Voraussetzungen, die bis zu zwei Ernten pro Jahr ermöglichen. Zudem sprechen unter anderem die Gleichbehandlung von in- und ausländischen Investoren, politische und ökonomische Stabilität, ein freier Kapitalverkehr sowie ein unabhängiges Rechtssystem für den Investitionsstandort. Ein US-Dollar-Investment kann aus Diversifikationsgesichtspunkten zudem attraktiv sein.

Erste Indikatoren deuten auf die Bildung von Kursblasen bei ausgewählten Vermögenswerten hin. Viele Investoren sind daher auf der Suche nach alternativen, langfristigen Investitionsmöglichkeiten. Dabei gewinnt der Bereich Agrar immer mehr an Bedeutung. 

Eine Frage des Geschäftsmodells

Ein Erfolg versprechendes Geschäftsmodell für ein Agrarinvestment besteht darin, ein diversifiziertes Portfolio an Agrarböden aufzubauen und dieses anschließend zu verpachten. Die Bewirtschaftung übernimmt der Pächter, der Investor geht somit kein operatives Risiko ein. In Rumänien ist Korruption immer noch ein viel diskutiertes Thema. In dem beschriebenen Modell wird diesem zudem jegliche Grundlage entzogen. Durch den gezielten Zukauf von geeigneten Flächen kann der Kompaktierungsgrad und damit auf lange Sicht die Wertsteigerung des Portfolios erhöht werden. Denn je zusammenhängender die Fläche ist, desto einfacher und rentabler ist die Bewirtschaftung für den Landwirt.

Aktuell ist eine jährliche Pachtrendite von rund drei Prozent realistisch. Zusammen mit der Wertsteigerung der Flächen kann so eine jährliche Gesamtrendite von sieben bis acht Prozent erzielt werden. Mehr sollten Investoren nicht erwarten, wenn sie auf die Einhaltung von Fruchtfolgen sowie die Erhaltung der Bodenqualität Wert legen, die wiederum die zukünftige Versorgung der Bevölkerung mit Agrargütern sicherstellt. Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt sollte ein Investment in Agrarland deshalb immer langfristig ausgerichtet sein.

Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Investition

Um jedoch gute Böden zu finden, diese zu erwerben und zu arrondieren, sind eine sorgfältige Due Diligence und ein exzellentes Netzwerk aus Rechtsanwälten, Maklern, Geologen und landwirtschaftlichen Beratern vor Ort unerlässlich. Anhand ausgewählter Kriterien müssen vor jeder Kaufentscheidung im Rahmen eines mehrstufigen, proprietären Kaufprüfungsprozesses operationelle, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte analysiert und bewertet werden. Idealerweise stehen überdies Mitarbeiter vor Ort zur Verfügung, die diesen Prozess begleiten und in einem zweiten Schritt die Pächter betreuen und überwachen.


Zu den Personen

Dr. Dirk Rüttgers und Annika Wacker verantworten das Portfoliomanagement zweier Agrarfonds für (semi-)professionelle Anleger bei der Do Investment AG, der vermögensverwaltenden Einheit des Family Office der Familie Silvius Dornier, an dem auch Dritte partizipieren können.

www.do-investment.de

 

 

 

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