Mehr Kapital für die Nachfolge

Das Unternehmen Fischer Surface Technologies produziert hochwertige Oberflächen im Bereich der galvanisierten Kunststoffformteile. Im vergangenen Jahr stand beim Unternehmen eine Nachfolgeregelung an. Die Brüder Fishcer verkauften ihre Anteile an einen Finanzinvestor.

Zwei Gründersöhne, die sich, mitten im Leben stehend, Gedanken um ihre persönliche und berufliche Zukunft machten – so könnte man zusammengefasst die Geschichte von Erwin und Peter Fischer auf den Punkt bringen. Als Geschäftsführer der Fischer Surface Technologies GmbH, eines Spezialisten für metallische Kunststoffoberflächen sowie galvanisierte ABS-Kunststoffe, standen die beiden End-50er vor der Frage, wie sie den künftigen Herausforderungen ihres Unternehmens, insbesondere im Bereich der Internationalisierung, begegnen sollten.

Mehr Eigenkapital für die Internationalisierung

Frank Müller, Partner der Deutschen Private Equity und neuer Miteigentümer von Fischer Surface, erklärt die wachsenden Herausforderungen an Zulieferbetriebe: „Der Druck für Unternehmen wie Fischer Surface wird immer größer. Die Automobilhersteller erwarten eine globale Verfügbarkeit der Bauteile.“

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Produktion bei Fischer Surface: Auch in Tschechien hat das Unternehmen drei Standorte.

Viele Gründer oder Inhaber stellen sich in solchen Fällen die Frage, welche persönliche, berufliche und nicht zuletzt auch finanzielle Belastung sie noch auf sich nehmen wollen. Für die Brüder Fischer ging es vor allem darum, das Eigenkapital zu stärken, um die Internationalisierung finanzieren und absichern zu können. Deshalb entschieden sich die beiden, die Verantwortung für ihr Unternehmen in neue Hände zu geben. „Beide Eigentümer wussten um die künftigen Herausforderungen, gerade im Bereich der Internationalisierung, und haben sich früh genug mit den strategischen Fragen auseinandergesetzt“, erinnert sich Frank Müller.

Unternehmen als Ganzes erhalten

Mit einem Beratungshaus an ihrer Seite machten sich die Brüder Fischer auf die Suche nach potenziellen Eigentümern. Vor allem musste die Wahl zwischen einem strategischen Partner oder einem Finanzinvestor getroffen werden. „Die Eigentümer und das eingespielte Managementteam hatten klare Kriterien“, bringt es DPE-Manager Müller auf den Punkt. Das Unternehmen sollte als Ganzes erhalten bleiben, also entschieden sich die beiden Brüder schließlich für einen Finanzinvestor, die Deutsche Private Equity. Für die Frage des neuen Geschäftsführers wurde mit Peter Endlich eine interne Lösung gefunden. Endlich arbeitet bereits seit 16 Jahren in der Firma und leitete vorher die tschechischen Standorte.

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