Die Schlacht um die Wolke

Cloud, Internet of Things, künstliche Intelligenz, Big Data, Digitalisierung – diese Begriffe begegnen uns mittlerweile täglich. Sie sind so selbstverständlich geworden, dass wir ihre Tragweite und die Veränderungen, die damit verknüpft sind, oftmals vergessen. Auf dem internationalen Parkett hat das Rennen um Übernahmen so richtig Fahrt aufgenommen.

Cloud versus On Premise-Lösungen

SAP und Salesforce sind auch aus einem anderen Grund ein geeignetes Beispiel für die signifikante Umwälzung im Softwaremarkt. Auf der einen Seite steht der etablierte Hersteller, dessen Umsatz noch zu einem großen Teil auf On Premise-Lösungen beruht. Und das mit allen Problemen: Systemvarianten mit unterschiedlichen Anpassungen sind ein Albtraum in Administration und Wartung. Sicherlich erzeugt das Lizenzgeschäft stabile Umsätze, jedoch sind Aktualisierungen und neue Produkte nur schwer beim Kunden zu platzieren.

Auf der anderen Seite befindet sich Salesforce. Ein im Vergleich junges Unternehmen, welches konsequent auf die Cloud gesetzt hat und daher agil und flexibel anbieten kann. Auch gibt sich Salesforce selbstbewusst und hat schon 2014 behauptet, SAP in zehn Jahren überholt zu haben. Und das nicht nur im Bereich CRM, sondern mit umfassender Businesssoftware bei jeder Unternehmensanforderung. Da kein langes Erbe von verschiedenen, festinstallierten Systemen mit sich herumgetragen werden muss, geht der Punkt in Sachen Flexibilität sicherlich klar an Salesforce.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Aber nicht nur Salesforce und SAP sind gute Beispiele für die zunehmende Konkurrenzsituation. Amazon, der unangefochtene Platzhirsch im Public Cloud-Bereich, wird massiv von Microsoft verfolgt. Auch Google hat angekündigt, massiv in die Public Cloud zu investieren. Alle diese Bemühungen verfolgen das Ziel, den dominierenden Zugang zu Informationen rund um die Nutzer zu sichern.

Gern vergessen wird der Fakt, dass ein ganz anderer Anbieter die umfassendste Sammlung an Kundenprofilen hat: Oracle, ein weiterer Konkurrent von SAP und Salesforce, hat mittlerweile mehr als 3 Mrd. Kundenprofile gesammelt. Darüber hinaus haben auch Technologieunternehmen wie etwa Siemens in den vergangenen Jahren Milliarden in den Bereich IoT investiert und zielen hier auf einen signifikanten Einfluss ab.

Fazit

Die künftige Entwicklung wird also spannend bleiben. Einerseits die Frage, wer das Rennen um die Cloud gewinnt. Andererseits die Frage, was diese Entwicklung mit der Gesellschaft anstellen wird. Aber auch für mittelständische Anbieter solcher Dienstleistungen und Produkte ergeben sich direkte Konsequenzen, da sich die Kundenwünsche und Nachfragestrukturen entsprechend ändern. App Stores und ähnliche Vertriebskanäle eröffnen auch kleinsten Softwareanbietern neue Möglichkeiten.


Zu den Personen

Jan Hatje ist Vorstand bei Oaklins und leitet im Unternehmen die weltweit tätige Technology Group. Carsten Wagener ist Senior Associate und hat sich auf den TMT- und Energiemarkt spezialisiert. Gerade im Bereich IoT verfügt Oaklins über umfassende Expertise und berät diverse Mandate. Oaklins ist eine weltweit aufgestellte Beratung für mittelständische Unternehmenstransaktionen und mit 800 Beratern an 60 Standorten in 40 Ländern vertreten.

www.oaklins.com

 

 

 

 

Autorenprofil

Jan Hatje ist Vorstand bei Oaklins und leitet im Unternehmen die weltweit tätige Technology Group. Carsten Wagener ist Senior Associate und hat sich auf den TMT- und Energiemarkt spezialisiert. Gerade im Bereich IoT verfügt Oaklins über umfassende Expertise und berät diverse Mandate. Oaklins ist eine weltweit aufgestellte Beratung für mittelständische Unternehmenstransaktionen und mit 800 Beratern an 60 Standorten in 40 Ländern vertreten.

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