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Deutsche Exporte brechen ein

Die Exporte deutscher Unternehmen sind im August so stark eingebrochen wie schon lange nicht mehr: Um 5,8 Prozent  im Vergleich zum Vormonat. Dabei konnte noch im Juli das beste jemals jemals in einem Monat gemessene Ausfuhrergebnis vermeldet werden.

Der konjunkturelle Schlingerkurs in Zeiten von Ukraine-Krise und anderer Brandherde geht damit weiter. Laut Berechnungen der FAZ war der Einbruch im August der stärkste seit über fünf Jahren. Insgesamt wurden Waren im Wert von 84,1 Mrd. Euro exportiert, die Einfuhren lagen bei 70 Mrd. Euro. Im Vergleich zu August 2013 sanken Ein- und Ausfuhren damit um 2,4 bzw. um ein Prozent. Dabei gab es im Juli noch allerlei Grund zur Hoffnung: Mit 101,1 Mrd. Euro wurden so viele Waren ausgeführt wie noch nie zuvor in einem Monat. Auch die Industrieproduktion konnte ihre Auftragslage nach zwei Abstiegen in Folge verbessern, um insgesamt 4,6 Prozent. Doch im August ging es schon in die andere Richtung – was wohl auch an den damals frisch in Kraft getretenen Sanktionen gegen Russland gelegen haben dürfte. Vor allem die Hersteller von Investitionsgütern mussten heftige Einbußen hinnehmen: Sie bekamen 8,8 Prozent weniger Aufträge ins Haus. Insgesamt sank die Industrieproduktion im August um 4,8 Prozent.

Die Sorgen um die deutsche Konjunktur halten damit weiter an. Zuletzt revidierten BDI und DIHK ihre Wachstumsprognose für 2014 von zwei Prozent auf 1,5 Prozent. In ihrem Herbstgutachten gehen führende Wirtschaftsforschungsinstitute von 1,3 statt 1,9 Prozent Wachstum aus. Für 2015 wurden die Aussichten noch weiter runtergestuft: Hier erwarten die Forscher mittlerweile eine BIP-Zunahme um 1,2 Prozent statt wie zuletzt von zwei Prozent. Insgesamt bescheinigt das Gutachten Deutschland aber eine aufwärts gerichtete Wirtschaftsentwicklung; die Herabstufung sei vor allem durch das schwache zweite und dritte Quartal 2014 bedingt. Bereits im vierten Quartal soll doe Wirtschaft wieder wachsen.  www.destatis.de

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