„Denken in Generationen, nicht in Quartalen“

Im Gespräch mit Birgitte Olsen (CFA), Lead Portfolio Managerin der Bellevue Asset Management, über die Anlagestrategie der Entrepreneur-Fondsreihe.

Frau Olsen, was kennzeichnet den Investmentansatz der Entrepreneur-Fonds?

Die Fonds investieren ausschließlich in börsennotierte, eigentümergeführte Unternehmen in Europa oder der Schweiz, die von einem Unternehmer oder einer Unternehmerfamilie mit mindestens 20 Prozent der Stimmrechtsanteile kontrolliert und maßgeblich beeinflusst werden. Die Eigenschaften solcher Unternehmen – starke Bilanzen, stringentes Kostenbewusstsein, fokussiertes Geschäftsmodell, kurze Entscheidungswege, nachhaltige Geschäftspolitik und starke Unternehmerkultur – führen zu Innovationseffizienz, hoher Produktqualität sowie starker Kundenbindung, und sie wirken sich nachweislich positiv auf den Aktienkurs aus.

Was unterscheidet Familienunternehmen von den sonstigen Titeln?

Diese Unternehmen richten ihre Unternehmensentscheide meist an längerfristigen Zielen aus. Denken in Generationen, nicht in Quartalen, ist deren Mantra. Das Eigenkapital ist überdurchschnittlich hoch, die Bilanzen besonders stark. Dieser Umstand macht Entrepreneure krisenresistenter und erlaubt ihnen unabhängig vom Konjunkturzyklus, antizyklisch zu investieren. Sie zeichnen sich durch höhere Innovationskraft, Konzentration auf Nischenmärkte, hohen Internationalisierungsgrad und stabile Kundenbeziehungen aus. Unser erfahrenes und in Unternehmerkreisen vernetztes Managementteam identifiziert mittels eines fundamentalen Bottom-up-Ansatzes die attraktivsten dieser Unternehmen.

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