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Corporate Fitness

Der DAX eilte zuletzt im Rekordtempo zu immer neuen Höhen und spiegelt die positiven Zukunftserwartungen der Investoren wider. Weiterhin historisch niedrige Zinsen ermöglichen eine unkomplizierte Fremdfinanzierung, auch und gerade für kleine und mittelständische Unternehmen. Warum Unternehmen gute Zeiten zur Ertragsoptimierung nutzen sollten.

Nach der deutlichen Abkühlung der deutschen Wirtschaft 2012 und zu Beginn des letzten Jahres überwiegt in vielen Unternehmen und auch auf Seiten der Banken wieder der Optimismus: Die Sparkassen sehen in ihrer Prognose für 2014 eine weitere Verbesserung der Ertragslage im deutschen Mittelstand. Ein Zeichen, dass sich zuletzt unter Zugzwang befindliche Unternehmen wieder Handlungsspielräume verschafft haben – strategisch, operativ wie finanziell. Doch was bedeuten diese Handlungsspielräume konkret und wie nutzen Unternehmen diese?

Diese zusätzlichen Freiheiten verleiten viele Unternehmen dazu, lediglich den strategischen Top-Line-Themenstellungen Priorität einzuräumen. Während das Besetzen neuer Wachstumsfelder zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von hoher Bedeutung ist, treffen viele Unternehmen dabei Entscheidungen, ein unkontrolliertes „Wachstum um jeden Preis“ zu forcieren.

Dies mündet häufig in mittelfristig schwächeren Ergebnissen – das Momentum des wirtschaftlichen Aufschwungs ist verspielt. Um in konjunkturell schwächeren Zeiten nicht unter Zugzwang zu geraten, lohnt es sich schon heute für Unternehmen, kontinuierlich Themenstellungen wie Margenentwicklung, Liquiditätssteuerung und Finanzierungsstruktur näher zu beleuchten.

Der DAX eilte zuletzt im Rekordtempo zu immer neuen Höhen und spiegelt die positiven Zukunftserwartungen der Investoren wider. Weiterhin historisch niedrige Zinsen ermöglichen eine unkomplizierte Fremdfinanzierung, auch und gerade für kleine und mittelständische Unternehmen. Warum Unternehmen gute Zeiten zur Ertragsoptimierung nutzen sollten.

„Corporate Fitness“ – Unternehmen heute fit für morgen machen

Die Ertragsoptimierung unter wirtschaftlich positiven Vorzeichen, auch als „Corporate Fitness“ bezeichnet, gewinnt im deutschen Mittelstand zunehmend an Bedeutung. Operative wie finanzielle Maßnahmen zur Steigerung des Ertrags und der Liquidität sowie die Optimierung der Finanzierungsstruktur lassen sich aufgrund zusätzlicher Handlungsspielräume unter wesentlich geringerem Zeitdruck als im Rahmen einer Restrukturierung umsetzen. Besonders in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs sollten sich Unternehmen daher kritische Fragen stellen.

Bei Ertragsoptimierung auf Erfahrung setzen

Die im Rahmen einer Ertragsoptimierung auftretenden Fragestellungen unterscheiden sich nur unwesentlich von denen, die während einer Restrukturierung Anwendung finden. Der Unterschied besteht darin, dass Veränderungen aufgrund der positiven wirtschaftlichen Situation, in der sich das Unternehmen befindet, selektiv durchgeführt werden können. Da der Fokus auf einer Sicherung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit statt des Überlebens liegt, können drastische Maßnahmen, etwa im Personalbereich, teilweise ausgeblendet werden. Zahlreiche Unternehmen setzen in dieser Situation auf Berater. Dies ermöglicht, dass sich die eingebundenen Fachabteilungen weiterhin auf das Tagesgeschäft fokussieren können. Vor allem aber hilft die Erfahrung der Berater dabei, belastbare Businesspläne und Querschnittsanalysen zu erstellen und die definierten Optimierungsmaßnahmen gemeinsam zügig und effektiv umzusetzen.

Fazit
Die aus den hervorragenden wirtschaftlichen Aussichten resultierenden unternehmerischen Handlungsspielräume geben den Geschäftsführern und Gesellschaftern die Möglichkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit ihrem Unternehmen. Die essenziellen Fragen, die sich Unternehmen dabei stellen sollten, sind ebenso umsatz- wie kostenbezogen und unterscheiden sich nur geringfügig von denen, die auch in einer Restrukturierung zum Tragen kommen: Sowohl die Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation als auch die der Finanzierungsstruktur sollten Unternehmen auch und gerade in wirtschaftlich guten Zeiten vorantreiben, um sich dadurch schon heute fit für die Herausforderungen von morgen zu machen.


Zu den Personen

Jan-Erik Gürtner ist Geschäftsführer der Helbling Business Advisors und Partner, Arne Przybilla ist Mitglied der Geschäftsleitung. Helbling Business Advisors unterstützt Unternehmen bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, der Optimierung von Geschäftsprozessen sowie deren strategischer Neuausrichtung und gehört zu den führenden Beratungsunternehmen im Bereich der Restrukturierung und Umsetzungsbegleitung von Sanierungsmaßnahmen. www.helbling.de

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