Konjunkturerholung in der Digitalbranche setzt sich fort

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In der Digitalbranche hat sich im Juli 2020 nach einer Untersuchung des Branchenverbandes Bitkom die konjunkturelle Erholung nach dem tiefen Einbruch durch die Coronakrise fortgesetzt. Der Index für die aktuelle Geschäftslage legte um 4,7 Zähler auf 15,8 Punkte zu. Noch stärker steigen im gleichen Zeitraum die Geschäftserwartungen um 14,4 Zähler auf 6,7 Punkte. Damit notieren die Geschäftsaussichten der Digitalunternehmen für das kommende halbe Jahr erstmals seit dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen wieder im positiven Bereich. Insgesamt konnte sich der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, weiter deutlich erholen und stieg den dritten Monat in Folge.

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Digitalbranche schneidet besser als Gesamtwirtschaft ab

Die Konjunktur der Digitalbranche entwickelt sich damit deutlich besser als die der Gesamtwirtschaft. Das ifo-Geschäftsklima für Juli liegt mit -2,1 Punkten weiterhin im negativen Bereich. „Die Corona-Krise hat die Digitalbranche hart getroffen. Wenn es jetzt langsam wieder aufwärts geht, darf das nicht darüber hinwegtäuschen: Es wird noch Monate dauern, bis wir die Corona-Krise konjunkturell überwunden haben“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Unternehmen erwarten Corona-Einschränkungen für weitere 9 Monate

Sowohl die Unternehmen der Digitalwirtschaft als auch die Gesamtwirtschaft gehen davon aus, dass sich das öffentliche Leben erst in einem Dreivierteljahr (9 Monate) wieder normalisieren wird. Ähnlich lange wird es den Unternehmen zufolge voraussichtlich dauern, bis sich ihre Geschäftslage wieder normalisiert hat. Während die Digitalbranche mit acht Monaten rechnet, sind es in der Gesamtwirtschaft sogar elf Monate. Aktuell greift noch rund jedes vierte Digitalunternehmen (28%) auf Kurzarbeit zurück – das sind deutlich weniger als in der Gesamtwirtschaft (42%).

 

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Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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