Afrika, wir kommen

Afrika ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Exporte in den Kontinent steigen – ein ernst zu nehmender Trend, gerade für Maschinen- und Anlagenbauer.

Aus Sicht des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus hat sich der Handel mit Afrika in den letzten zehn Jahren erfreulich entwickelt. Das Factbook „Wachstumsregion Afrika“ von VDMA, KMPG und Handelsblatt Research Institute zeigt, dass der Wert der Maschinenlieferungen von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 um 65 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro heute gestiegen ist. Besonders gefragt sind dabei Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, deren Anteil 12 Prozent beträgt. Aber auch Bau- und Baustoffmaschinen (11 Prozent) sowie Produkt- und Fördertechniken (9 Prozent) spielen eine wichtige Rolle.

Im internationalen Wettbewerb um die Abnehmer aus Afrika steht Deutschland mit einem Anteil von 10,9 Prozent als viertgrößter Lieferant in Schlagdistanz zu den Konkurrenten USA (11,9 Prozent) und Italien (12,5 Prozent). An der Spitze liegt China mit unangefochtenen 18,8 Prozent.

Immer wichtigerer Partner ist die Region in der Subsahara. „Ziel dieser Länder ist es, sich von der Position als reiner Rohstofflieferant für die Welt weiterzuentwickeln und Öl, Gas, Bergbauerzeugnisse sowie Agrarprodukte im Land selbst zu verarbeiten“, erklärt Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft diese Entwicklung. Investments deutscher Unternehmen in Afrika seien somit nicht auf kurzfristige Erfolge gerichtet oder peilen primär die Rohstoffvorkommen an, vielmehr sei das Wachstumspotenzial der Region kein Geheimtipp mehr. www.vdma.org

Vorheriger ArtikelPublic-to-Private: Jetzt oder nie
Nächster ArtikelAbsicherung durch Owner Buy-out