Erfolgsfaktoren für die Lebenswerkübergabe

Die Suche nach einer Unternehmensnachfolge kann zahlreiche Gründe haben – und die möglichen Lösungen sind ebenso zahlreich. Die folgenden Punkte helfen bei der Vorbereitung des Verkaufsprozesses sowie der Auswahl des passenden Käufers.

Wenn einmal die Entscheidung zum Verkauf gefallen ist, beginnt für Familienunternehmer ein oft mehrmonatiger Prozess voller wichtiger Überlegungen und Weichenstellungen. Der Verkaufspreis spielt dabei genauso eine Rolle wie der Wunsch, das Lebenswerk zu erhalten und in gute Hände zu übergeben. Vor den ersten Kontakten mit potenziellen Käufern gilt es daher, wichtige Faktoren klar zu identifizieren. Die folgende Aufzählung beinhaltet Kernfragen sowie Tipps für die erfolgreiche Nachfolgeregelung. Sie soll als praktische Checkliste dienen und dem Unternehmer in der ungewohnten Situation Orientierung bieten.

Die Ziele abstecken

• Wie soll die künftige Rolle des jetzigen Inhabers aussehen? Optionen wie Komplettverkauf oder Rückbeteiligung, Komplettaustritt oder Management- beziehungsweise Beiratstätigkeit prüfen.
• Wohin soll sich das Unternehmen weiterentwickeln? Investitions-, Personal- und Kapitalbedarf klären, gegebenenfalls Änderungen an Geschäftsmodell und Marktausrichtung definieren.
• Welcher Kaufpreis kann erzielt werden? Unternehmensbewertung vornehmen lassen und Kaufpreisvorstellung festlegen; dabei nicht nur monetäre Aspekte bewerten (etwa Arbeitsplatz- oder Standortgarantien, persönliche Enthaftungen usw.).

Die Stakeholder einbinden

• Wer kann und muss von Beginn an in das Projekt eingeweiht werden? Wem kann vertraut werden, und wie lautet eine schlüssige Story für die Kommunikation?
• Wann müssen weitere Anteilseigner, das Management, die Leitung des Rechnungswesens und weitere Abteilungen ins Boot geholt werden? Müssen bestimmte Geschäftspartner informiert werden? Jeweils den richtigen Zeitpunkt wählen und die jeweiligen Sorgen und Interessen berücksichtigen.
• Wie sieht die Kommunikationsstrategie für Beschäftigte, Kunden, Lieferanten, Banken, Medien und Lokalpolitiker aus? Wie reagiert man auf Indiskretionen?

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