Frisches Geld für Joolz

Auch Kinderwägen können Premium sein – daran glaubt der belgische Investor Gimv. Er beteiligt sich mit 40 Prozent an dem niederländischen Unternehmen Joolz.

Vorbei sind die Zeiten von Decken und Plüsch: Immer öfter sieht man jetzt Kinderwägen, die minimalistisch designt und scheinbar schwebend daherkommen. Was dahinter steckt, ist die niederländische Marke Joolz. Die Idee von Gründer Emile Kuenen: Qualität und ergonomisches Design. Jungen Familien soll ein positives Lebensgefühl und nachhaltiges Gewissen beschert werden. Denn die Verpackung ist wiederverwendbar und kann zu praktischen Accesoires wie Spielzeug oder Kinderzimmerdekoration weiterverarbeitet werden. Zudem engagiert sich das Unternehmen in nachhaltigen Projekten und arbeitet mit entsprechenden Partnern zusammen. Die Rechnung scheint aufzugehen: 2004 gegründet, erwirtschaftet Joolz mittlerweile 23 Mio. Euro Umsatz und ist in 25 Ländern aktiv. Führend ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in Mittel- und Nordeuropa sowie in Australien. Letztes Jahr wurde es mit dem begehrten Red Dot Design Award ausgezeichnet.

An dem Erfolg will nun auch der belgische PE-Investor Gimv teilhaben. Ab sofort hält er 40 Prozent der Anteile von Joolz. „Joolz ist eine unverwechselbare, einzigartige Marke, die auf einer starken Unternehmenskultur, Design und Qualitätsprodukten basiert, die perfekt auf langfristige Markttrends wie die Urbanisierung abgestimmt sind“, so Arie Hooimeijer von Gimv. Der Nischenmarkt für Babyprodukte ist für ihn dabei nichts Neues: Gimv hat bereits den Hersteller Melijoe.com im Portfolio. Mit dem frischen Kapital will Joolz unter die Top 3 der Kinderwagenhersteller weltweit aufrücken. Dafür sollen vor allem neue Märkte erschlossen und das Kernsortiment erweitert werden. Von seinem Konzept sieht sich das Unternehmen dabei durch den bisherigen Erfolg und durch gesellschaftliche Entwicklungen überzeugt. www.gimv.com

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