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100% Insolvenzquote erreicht

Vor rund zwei Jahren hatte Insolvenzverwalterin Heitje Thürnagel von Schultze & Braun in einem ersten Schritt eine Fortführungslösung für einen Großteil der Einrichtungen der AWO Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (AWO KJF) Naumburg erreicht. Nun hat die Rechtsanwältin gute Nachrichten für die Gläubiger: Sie erhalten ihre festgestellten Forderungen in voller Höhe ausbezahlt.

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Vor rund zwei Jahren hatte Insolvenzverwalterin Heitje Thürnagel von Schultze & Braun in einem ersten Schritt eine Fortführungslösung für einen Großteil der Einrichtungen der AWO Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (AWO KJF) Naumburg erreicht. Nun hat die Rechtsanwältin gute Nachrichten für die Gläubiger: Sie erhalten ihre festgestellten Forderungen in voller Höhe ausbezahlt. „Es freut mich für die Arbeitsagentur, die beteiligten Krankenkassen, aber gerade auch für die Unternehmen aus der Region sehr, dass wir in diesem Verfahren nicht nur die Einrichtungen der insolventen AWO KJF Naumburg auf einen neuen Träger übertragen, sondern auch die Gläubiger vor finanziellen Verlusten bewahren konnten“, sagt Heitje Thürnagel. „Die Arbeit der vergangenen zweieinhalb Jahre hat sich für alle Beteiligten im wahrsten Sinn des Wortes ausgezahlt.“

Verzinsung der Forderungen seit Insolvenzeröffnung

Die Gläubiger erhalten nicht nur ihre Forderungen in voller Höhesondern auch eine Verzinsung des Forderungsbetrags für die Zeit seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Juni 2019. Das zuständige Amtsgericht Halle (Saale) hat die Gläubiger in diesem Zusammenhang bereits angeschrieben und um die Anmeldung der Zinsforderungen gebeten. „Dass sogar die Forderungen der Nachranggläubiger bedient werden können, ist in einem Insolvenzverfahren alles andere als selbstverständlich“, sagt Heitje Thürnagel. Als sogenannte Nachranggläubiger erhalten Gesellschafter in einer Insolvenz eine Auszahlung auf ihre Forderungen, etwa Gesellschafterdarlehen, erst, wenn alle anderen Forderungen und die Verfahrenskosten bezahlt worden sind.

Mehrzahl der Einrichtungen übertragen

Die AWO KJF Naumburg hatte Ende März 2019 einen Insolvenzantrag gestellt. Nach nur rund sechs Monaten wurde die Mehrzahl der AWO-Einrichtungen auf einen neuen Träger übertragen. Dadurch konnten knapp 50 Arbeitsplätze sowie zahlreiche Betreuungsplätze für Kinder in Naumburg gesichert werden. „Wir haben damals mit zahlreichen Interessenten gesprochen, um den Übernehmer zu finden, der zu den Einrichtungen der AWO KJF Naumburg passt. Schließlich muss bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen eine besondere Sorgfalt an den Tag gelegt werden“, fasst die Insolvenzverwalterin zusammen.

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