„Wir führen einen offenen Dialog“

Rubenbauer ist der heimliche Herrscher der Gastronomieszene auf Münchens Bahnhöfen. Künftig wird die Gruppe auch auf dem Nürnberger Bahnhof aktiv und das traditionelle Wirtshaus „Donisl“ am Marienplatz leiten. Wie dem CEO Karlheinz Reindl die Nachfolge im Familienunternehmen gelang. 

Unternehmeredition: Herr Reindl, mit Ihrer Frau und Ihrer Schwägerin haben Sie 1997 den Gastronomiebetrieb Ihres Schwiegervaters übernommen. Waren es damals altersbedingte Gründe?

Reindl: Er war damals 59 Jahre alt und schon lange im Geschäft. Vor allem in der Gastronomie ist es nicht immer leicht, Alt und Jung unter einen Hut zu bekommen.

War es schwierig, als Schwiegersohn ins Unternehmen zu kommen?

Für mich nicht. Meine Mutter und mein Schwiegervater sind gemeinsam aufgewachsen und kennen sich seit 65 Jahren. Er ist für mich fast so wichtig wie mein Vater. Doch natürlich haben wir uns die Hörner abstoßen müssen.

Restaurant von Rubenbauer: Das Unternehmen ist in der Bahnhofsgastronomie stark. (© Rubenbauer Gruppe)
Restaurant von Rubenbauer: Das Unternehmen ist in der Bahnhofsgastronomie stark. (© Rubenbauer Gruppe)

Wie haben Sie den Betrieb aufgeteilt?

Meine Schwägerin verantwortet den administrativen Part, meine Frau hat die Personal- und Mitarbeiterführung übernommen. Ich bin für das operative Geschäft zuständig. Persönlich entwickelte sich jeder in seinem Fachgebiet weiter. Der Schwerpunkt lag darin, das Unternehmen strategisch zu entwickeln.

Wie sah es denn damals aus?

Wir führten eine klassische Bahnhofsgastronomie. Vier Säle, vorgelagert vier Kioske. Zunächst im Ostbahnhof in München. Dann kamen der Bahnhof in Augsburg, der Münchner Hauptbahnhof und der in Karlsruhe dazu. Alleine vier Mio. Euro investierten wir 1997 in den Umbau der Gastronomie im Münchner Hauptbahnhof. Nach drei Jahren Bauzeit eröffneten wir die neue Markthalle im Jahr 2001.

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