Von wegen visionslos

Oft wird dem deutschen Mittelstand eine gewisse Behäbigkeit nachgesagt. Der Anlagenbauer Eisenmann widerlegt diese These und schafft den Weg ins Silicon Valley.

Es ist der größte Auftrag der Firmengeschichte: Für den Pionier von Elektroautos, Tesla, errichtet der Anlagenbauer Eisenmann aus Böblingen als Generalunternehmer eine neue Lackierfabrik. Auftragswert: Ein dreistelliger Millionen-Betrag. Für den Tesla-Standort Fremont in Kalifornien liefern die Schwaben für den US-amerikanischen Senkrechtstarter zwei vollautomatisierte Lackierstraßen für die Karossen der Elektroautos sowie Anbauteile. „Tesla verfolgt die Vision, die Elektromobilität zu revolutionieren“, sagt Matthias von Krauland, CEO der Eisenmann SE. „Das Bestreben, energieeffiziente Lösungen zu entwickeln, ist eine Gemeinsamkeit der beiden Unternehmen.

Schwäbische Mittelständler sind derzeit beliebte Zulieferer für US-amerikanische High-Tech-Unternehmen. Erst vor kurzem stattete Apple CEO Tim Cook dem Augsburger Unternehmen seele einen Besuch ab. Für den neuen Apple Campus 2 liefert das Unternehmen Glasfassaden. Wie diese entwickelt und produziert werden, wollte sich Tim Cook in Gersthofen zeigen lassen. Bereits seit 2001 besteht die Zusammenarbeit. Neu ist, dass die seele nun auch den Namen des Kunden nennen darf. www.eisenmann.com

Vorheriger Artikel„Die These hat Charme“
Nächster ArtikelGünstiges Finanzierungsumfeld