Rentenpaket trifft Familienunternehmer hart

Seit langem ist es klar, heute wird es vom Bundestag verabschiedet: Das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition. Verbände und Interessensgruppen laufen Sturm.

„Die Rente mit 63 mag für den einzelnen Arbeitnehmer gut klingen, ist aber schädlich für die gesamte Volkswirtschaft und das Gros der Beschäftigten“, so Lutz Goebel. Auch der bayerische Flügel des Verbandes, der heute seinen Familienunternehmertag in Augsburg abhält, übt scharfe Kritik. Laut dem Landesvorsitzenden Martin Schoeller gibt es kaum ein Familienunternehmen, das nicht von der Rente mit 63 betroffen ist. „Mehr als die Hälfte der Familienunternehmer beschäftigt Menschen, die nach dem neuen Gesetz bis Ende dieses Jahres vorzeitig in den Ruhestand gehen können. Der Verlust an Know-how und Expertise ist beträchtlich und lässt sich nur schwer wieder wettmachen“, ist Schoeller überzeugt. Auch hätten diejenigen Arbeitnehmer Nachteile, die freiwillig über 63 hinaus arbeiten und die sogenannte Flexi-Rente in Anspruch nehmen wollen. Denn dann müssen Sozialversicherungsbeiträge weiterhin abgeben werden, nicht wirklich ein Anreiz. „Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung darf die Bundesregierung Arbeitgebern und Arbeitnehmern keine Steine in den Weg legen, wenn Menschen auch über das Rentenalter hinaus arbeiten wollen und können“, so Schoeller im Vorfeld der Konferenz. Zuletzt hatte der Chef der CDU-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, Nachbesserungen beim Rentenpaket gefordert.  Jegliche Zustimmung verweigert der CDU-Abgeordnete Christian von Stetten, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand. Der Bild-Zeitung sagte er, er könne die Pläne nicht mittragen. www.familienunternehmer.eu

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