Nachfolge mit Mediator

Die Frage der Nachfolge trifft jeden Unternehmer. Der Prozess birgt Konfliktpotenzial: Im schlimmsten Fall leiden Unternehmen und Familienfrieden. Ein professioneller Mediator kann helfen.

Das eigene Lebenswerk abgeben und die Leitung des Unternehmens an Tochter oder Sohn übertragen: im Familienunternehmen ein ganz normaler und unvermeidbarer Prozess. Dennoch lauern hier viele Fallstricke.

Die Nachfolgeregelung wird durch die verschiedenen Rollen erschwert: Zum einen stehen sich Unternehmer und Nachfolger gegenüber, zum anderen sind es Eltern und Kinder, die sich begegnen. Werden diese Rollen unscharf oder gar vertauscht, kann es schnell zu Missverständnissen oder Konflikten kommen. Schwierig ist auch, dass die Nachfolge auf vier verschiedenen Ebenen stattfindet: Unternehmen – Eigentum – Familie – Individuum.

Emotionen bleiben oft unausgesprochen

Der Nachfolgeprozess ist somit schnell von emotional beladenen Konflikten überschattet. Nicht selten wird eine klare Aussprache und entsprechendes Verhalten erschwert. Gefühle werden nicht offen geäußert und Bedürfnisse zum Teil verdrängt. Dazu gehört etwa, dass der Senior den Verlust einer erfüllenden Lebensaufgabe fürchtet. Gleichzeitig haben die Nachfolger Respekt vor ihren neuen Aufgaben.

Die eigene emotionale Befangenheit erschwert es, die Position des anderen zu erkennen und nachzuvollziehen. Ein reibungsloser Übergang in der Unternehmensnachfolge fußt auf gegenseitigem Vertrauen, klaren Absprachen und gegenseitiger Akzeptanz. Sobald eine dieser Säulen beschädigt ist, kann die Situation schnell eskalieren.

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