In fremden Händen

Eine Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie gelingen immer seltener. Findet sich kein geeigneter Nachfolger, müssen Inhaber familiengeführter Unternehmen auf die Suche nach einem Käufer gehen. Ein Verkauf ist nicht die schlechteste Variante – sofern er rechtzeitig und sachlich geplant wird.

Roadmap erstellen

„Erst wenn der Kaufpreis realistisch berechnet ist, sollte die Suche nach einem geeigneten Käufer beginnen“, sagt Expertin Rodenstock. Dann sei es gut, wenn Unternehmer eine Roadmap mit allen wichtigen Punkten und Einzelschritten zur Unternehmensnachfolge erstellen.

„Die Suche nach einem geeigneten Käufer kann schnell gehen“, sagt Nacke. Sie könne sich jedoch auch über Jahre hinziehen. „Daher ist es ganz entscheidend, dass Unternehmer einen möglichen Verkauf sehr frühzeitig vorbereiten“, mahnt der Experte. Fünf Jahre vor dem gewünschten Eintritt in den Ruhestand sollten Firmenlenker auf jeden Fall mit der Planung der Unternehmensnachfolge beginnen. Andernfalls muss später eventuell ein Käufer genommen werden, der eigentlich kein Wunschkandidat ist. Und wer beim Verkauf unter Zeitdruck steht, erzielt möglicherweise auch nicht den gewünschten Kaufpreis.

Eine stattlicher Kaufpreis, ein über Jahre gewachsenes Vertrauen oder eine hohe Expertise: Viele Faktoren können den Chef eines Traditionsunternehmens ohne Nachfolger im Familienkreis dazu bewegen, sich für einen ganz bestimmten Käufer zu entscheiden. Und manchmal ist es eine gemeinsame Begeisterung – zum Beispiel für Luxus-Koffer.

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Autorenprofil

Andrea Martens ist Finanzjournalistin und schreibt hin und wieder Artikel für die Unternehmeredition.

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