Freund und Feind Online-Handel

Es scheint eine Hassliebe zu sein, die Deutsche mit dem Online-Handel verbindet. Das zumindest legt eine Studie des Versicherers Hiscox nahe.

Zwei Drittel der Deutschen kaufen mittlerweile regelmäßig im Online-Handel ein. Doch mit dem stärkeren Gebrauch steigen auch die schlechten Erfahrungen. Im Auftrag des Versicherungsunternehmens Hiscox befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa dafür knapp 1.000 Online-Shopper in Deutschland, die mehr als fünf Mal pro Jahr online einkaufen. 68 Prozent gaben an, schon mal schlechte Ware erhalten zu haben oder den Schutz ihrer Daten verletzt gesehen zu haben. Auch sind sich viele unsicher, was mit ihren hinterlegten Zahlungsinformationen geschieht. Und fünf Prozent haben bereits erlebt, dass diese missbräuchlich verwendet wurden. 38 Prozent haben das Gefühl, dass ihre Kontaktdaten weitergegeben wurden.

Solche negativen Erlebnisse sanktionieren deutsche Verbraucher hart: Ist die Ware mangelhaft, würden 41 Prozent von ihnen nicht mehr in dem entsprechenden Online-Shop einkaufen. Würden sie vom Missbrauch ihrer Daten erfahren, würden72 Prozent nichts mehr in dem Shop kaufen und auch ihren Bekannten davon abraten.

Doch auch die Shop-Betreiber selbst sind unsicher. 69 Prozent sorgen sich um Datenverlust und 63 Prozent befürchten Schäden an Produkten, die von ihnen vertrieben werden. Laut Hiscox liegt das zum Teil aber auch daran, dass sie sich zu wenig absichern, gerade kleinere Online-Shops. Oftmals belassen sie es nur bei Sachversicherungen – ohne zu wissen, dass bei Produkthaftpflicht-, Vermögens- oder Cyberschäden existenzbedrohende Risiken drohen können. www.hiscox.de

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