Erfolgreiche Quereinsteiger

Mit der Ausrichtung auf asiatische Kost hatten die Gründer der Restaurant-Kette coa den richtigen Riecher. Mit einem Business-Angel-Netzwerk aus Unternehmern legen sie jetzt das Fundament für weiteres Wachstum.

Als Alexander von Bienenstamm und sein Bruder Constantin vor zehn Jahren die Restaurant-Kette „Cuisine of Asia“, kurz coa gründeten, folgten sie damit einem neuen Trend: „Fast Casual Food“, ein Essenskonzept in der Nische zwischen einem klassischen Restaurant und einem Schnellrestaurant. Inzwischen ist Fast Casual längst keine Nische mehr, sondern ein stetig wachsender Bereich der Gastronomie in Deutschland. Und ein hart umkämpfter dazu. Die Unternehmensgründer erkannten, dass sie etwas tun mussten, wenn sie sich langfristig darin behaupten wollten.

Um sich für einen großen Wachstumsschritt besser zu rüsten, holten sich die beiden Brüder einen Partner ins Boot. Seit Ende 2014 ist die Beteiligungsgesellschaft Co-Investor AG mit 49 Prozent an coa beteiligt. Co-Investor liegen mittelständische Unternehmen am Herzen. Das liegt vor allem daran, dass die Investoren, die ihr privates Geld in kapitalbedürftige Unternehmen stecken, oft selbst aus dem Mittelstand kommen. Viele auch aus der Lebensmittelbranche, was coa sehr zugute kommt: Denn Co-Investor will als Minderheitsgesellschafter nicht nur mit Geld, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Das Rennen ist noch offen

Aktuell gibt es neun coa-Restaurants, zwei davon werden von einem Franchise-Nehmer geführt. Die Betriebe setzen neben der asiatischen Küchenausrichtung auf ein schickes Design, offene Küchen, in denen das Essen frisch zubereitet wird, und auf eine Bedienung der Gäste an den Tischen. Dieses Konzept ist für Co-Investor vielversprechend. „Der Markt ist im asiatischen Bereich hoch fragmentiert. Aber im Bereich Fast Casual mit vollem Service – und das ist es, woran wir glauben – gibt es nicht viele“, sagt Moritz Ohlenschlager, Investment Director und Verantwortlicher für coa bei Co-Investor. Wichtiger noch: Bislang hat noch keiner die Rolle des Branchenprimus übernommen. Es ist also noch alles offen. Aber Ohlenschlager glaubt daran, dass sich früher oder später ein Anbieter herauskristallisiert, und zwar coa: „Wir glauben an den asiatischen Bereich und wir glauben, dass Qualität zieht.“ Auch mit dem Branchenexperten Mirko Silz, der als neuer CEO sein Know-how in Sachen Expansion einbringt, sei coa optimal für das geplante Wachstum aufgestellt.

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